Foto aus "Die Unbeugsamen - Drei Frauen und ihr Weg zum Wahlrecht"; Copyright: ZDF/ORF/Roman Zach-Kiesling

Das Programm zum Internationalen Frauentag am 8. März

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März zeigt 3sat vom 8. bis zum 13. März 2024 in Spiel- und Dokumentarfilmen sowie in Dokumentationen die Lebenswirklichkeit von Frauen und ihren Kampf um Gleichberechtigung.

Gesellschaft
vom
Fr 08. Mär
20:15 Uhr
bis
Mi 13. Mär
22:25 Uhr

Freitag, 8. März 2024, 20.15 Uhr

"Aufbruch in die Freiheit"

Fernsehfilm (90 Min) · Deutschland 2018 · ZDF

Regie: Isabel Kleefeld

Erika (Anna Schudt) ist verzweifelt, als der Arzt feststellt: schwanger! Noch ein Baby? Ihre drei Kinder, die Arbeit in der Metzgerei von Ehemann Kurt (Christian Erdmann) und dazu die Verpflichtungen, die das Dorfleben mit sich bringen, sind ihr jetzt schon zu viel. In ihrer Not reist sie unter dem Vorwand, ihre Schwester Charlotte (Alwara Höfels) zu besuchen, nach Köln. Dort lässt sie heimlich abtreiben. Der Eingriff misslingt jedoch, nur durch eine Not-OP können die Ärzte Erika retten. Als Kurt davon erfährt, gerät die Ehe in eine ernsthafte Krise. Obendrein kommt es zum Streit zwischen ihm und der ältesten Tochter Ulrike (Lene Oderich). Das Mädchen bekommt eine Empfehlung für das Gymnasium, doch Kurt sieht Ulrikes Zukunft im Familienbetrieb. Und gegen seinen Willen kann sich auch Erika nicht durchsetzen. Kurzentschlossen verlässt sie mit ihren Kindern Mann, Haus und Hof und zieht zu Charlotte. Bei  dieser in Köln findet sie sich in einer anderen Welt wieder, in der kein Platz für Kurt zu sein scheint. Nach anfänglichem Zögern fasst Erika Mut und ordnet ihr Leben völlig neu.

 

Montag, 11. März 2024, 22.25 Uhr

"The Other Side of the River"

Dokumentarfilm (92 Min) · Deutschland/Finnland 2021 · ARD/NDR

Regie: Antonia Kilian

Die 19-jährige Hala entkommt einer arrangierten Ehe, indem sie den Euphrat überquert, um bei einer kurdischen Frauenverteidigungseinheit ein neues Zuhause zu finden - eine Unit, die bald darauf ihre Heimatstadt Minbij vom Islamischen Staat befreit. Für viele Frauen ist der Feind nicht nur der IS, sondern das Patriarchat, mit der Ehe als ultimativer Unterdrückungsinstitution. Hala will nicht nur mehr Frauen, sondern auch ihre Schwestern um jeden Preis befreien. Doch gibt es in Halas Leben noch Platz für Freiheit und sogar Liebe, wenn ihre Mission alles vereinnahmt? Der Dokumentarfilm schildert den entschlossenen, revolutionären Weg von Hala und beleuchtet gleichzeitig eine andere, parallele Lebenserfahrung: die eigenen Reflexionen der deutschen Regisseurin Antonia Kilian über das Dasein als Feministin und kulturelle Außenseiterin in einer Situation, in der der Begriff "militanter Feminismus" durchaus wörtlich verstanden werden könnte. Antonia Kilians kritischer Insider-Blick stellt aber die realen Verhältnisse dar und geht der Frage nach, inwiefern die Ideale einer feministischen Revolution am Ende den Menschen (mit Waffengewalt) korrumpieren können und die Opfer zu Tätern werden.

 

Dienstag, 12. März 2024, 22.25 Uhr

"Die Unbeugsamen - Drei Frauen und ihr Weg zum Wahlrecht"

Film von Beate Thalberg (50 Min) · 2019 · ORF

(aus der ORF-Reihe "Universum History")

1910: Eine Gruppe Frauen riskiert alles, um für Selbstbestimmung, fairen Lohn und ihr Wahlrecht zu kämpfen. Sie werden ausgelacht, verstoßen, verhaftet. Doch das wirft sie nicht zurück. Die Deutsche Clara Zetkin und die Österreicherin Adelheid Popp werden zu den bekanntesten Protagonistinnen der Arbeiterbewegung. Die Pionierin des bürgerlichen Lagers ist Hildegard Burjan - in Deutschland geboren, in Österreich aktiv. Bald werden sie von anderen Frauen und auch einigen Männern unterstützt. 1919 haben sie in zwei Ländern das Wahlrecht durchgesetzt: in Österreich und in Deutschland. Pionierhaft. In den meisten anderen europäischen Ländern wird es erst später eingeführt. Es ist auch ein Erfolg der Zusammenarbeit und der Diskussionen zwischen deutscher und österreichischer Frauenbewegung. Sie haben gemeinsame Ideale, doch unterschiedliche Strategien. Prinzipientreue und Pragmatismus führen letztendlich beide zum Ziel - die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse. Der Film von Beate Thalberg zeigt den steinigen Weg dreier mutiger Frauen, die aus ihren Lebensverhältnissen mit der Vision einer neuen und gerechten Gesellschaft ausbrechen.

 

Dienstag, 12. März 2024, 23.15 Uhr

"Amazonen – Die wehrhaften Frauen"

Film von John Wate; Deutsche Bearbeitung: Caroline Haidacher (45 Min) · 2017 · ORF

(aus der ORF-Reihe "Universum History")

Sie sind der Inbegriff kämpfender Frauen - die Amazonen. Die römische und griechische Mythologie ist voll von ihren Geschichten. So sollen sie etwa im Krieg um Troja eine entscheidende Rolle gespielt haben. Ihre Anführerin Penthesilea wird bei Homer von Achill getötet. Fakt ist: Die Legenden haben einen soliden historischen Hintergrund. Mutig, furchteinflößend und gnadenlos im Kampf: Die legendären "Amazonen" aus der griechischen Mythologie beflügelten die Fantasien der antiken Schreiber. Reisende aus dem alten Griechenland versuchten, den fantastischen Geschichten über die tollkühnen Frauen zu Pferde auf den Grund zu gehen. Bis heute faszinieren sie Wissenschaft, Literatur und Popkultur. Die Dokumentation macht sich auf die Spurensuche nach dem Ursprung der Legende.

 

Mittwoch, 13. März 2024, 22.25 Uhr

"Die Misswahl"

Spielfilm, (102 Min) · Großbritannien/Frankreich 2020 · ARD/SWR

Regie: Philippa Lowthorpe

London, 1970: Sally Alexander (Keira Knightley) hat es satt, als Frau ständig benachteiligt zu werden. Insbesondere der alljährliche "Miss World"-Wettbewerb steht für sie sinnbildlich für ein veraltetes Frauenbild. Zusammen mit der rebellischen Jo Robinson (Jessie Buckley) will sie die Öffentlichkeit auf die Missstände in der Gesellschaft aufmerksam machen. Unterdessen reisen die Teilnehmerinnen der bevorstehenden Misswahl nach London und bereiten sich auf das TV-Ereignis des Jahres vor - 100 Millionen Zuschauer:innen werden zu der von Komiker Bop Hope (Greg Kinnear) moderierten Show weltweit erwartet. Während Außenseiterin Miss Grenada (Gugu Mbatha-Raw) und ihre Konkurrentinnen das Posieren in Badeanzügen üben, schmiedet die "Women's Liberation Movement" um Sally und Jo einen Plan, der die Welt endlich wachrütteln soll.

 

Fotos zum Programm finden sie hier.

Hauptabteilung Kommunikation

Claudia Hustedt
hustedt.cwhatever@zdf.de
Mainz, 09. Januar 2024
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