Die 3satDokumentarfilmzeit im Juli

Die 3satDokumentarfilmzeit im Juli mit den Erstausstrahlungen "Heil dich doch selbst" und "Erhebe dich, du Schöne" sowie den Schweizer Dokumentarfilmen "Love will come later - Die Liebe kommt später" und "Zürcher Tagebuch".

3satDokumentarfilmzeit
ab
Mo 03. Jul
22:25 Uhr
Mit Erstausstrahlungen

Montag, 3. Juli 2023, 22.25 Uhr

"Love will come later - Die Liebe kommt später"

Dokumentarfilm (81 Min) · Schweiz 2019

Regie: Julia Furer

Deutsche Erstausstrahlung

Inmitten der pulsierenden Medina Marrakeschs sehnt sich Samir nach Liebe und einer besseren Zukunft. Doch seine Sommerflirts enden immer am Flughafen und er bleibt zurück in einem Land mit begrenzten Möglichkeiten. Als sich Samir so richtig verliebt, steht er vor der Entscheidung seines Lebens: Soll er auf seine Schwester hören und eine traditionelle Ehe in Marokko eingehen oder der Liebe und dem Traum von einer besseren Zukunft in Europa folgen? Mit "Love will come later" hat Filmemacherin Julia Furer ihren ersten langen Dokumentarfilm realisiert. Sie erzählt die Geschichte des jungen Samir aus marokkanischer Perspektive und macht erlebbar, was es heißt, auf seine Liebste waren zu müssen, ohne selbst einfach über die Grenze reisen zu können. In dem intimen Porträt des jungen Marokkaners beschäftigt sich Furer mit der Komplexität und Vielschichtigkeit von Liebe in einer globalisierten Welt.

 

Montag, 10. Juli 2023, 22.25 Uhr

"Heil dich doch selbst"

Dokumentarfilm (106 Min) · Deutschland 2021

Regie: Yasmin C. Rams

Erstausstrahlung

Seit ihrer Kindheit muss Filmemacherin Yasmin C. Rams Medikamente gegen ihre Epilepsie nehmen. Nun stellt sie sich die Frage, ob es für sie nicht auch andere Behandlungsmethoden gibt. Denn viele Menschen, die an schweren chronischen Erkrankungen leiden, müssen sich früher oder später mit den Nebenwirkungen ihrer Medikamente auseinandersetzen. So auch Yasmin C. Rams und ihr Vater, bei dem Parkinson diagnostiziert wurde. In ihrem sehr persönlichen Dokumentarfilmdebüt begibt sich Yasmin C. Rams auf eine filmische Reise, die zu Anfang ein neugieriger Selbstversuch ist, der Risiken, Rückschläge und Misserfolge bei der Suche nicht ausspart und im Lauf von fast vier Jahren Dreharbeiten zu Ergründungen verschiedener Ansätze der Komplementärmedizin führt. "Heil dich doch selbst" erzählt ebenso unaufgeregt wie berührend von starken Menschen, die sich nicht über eine Krankheit wie Epilepsie, Parkinson, Multiple Sklerose oder Krebs definieren, sondern über ihre innere Kraft, die sie aus sich selbst heraus entwickeln. Yasmin C. Rams, Jahrgang 1986, ist Filmproduzentin und Regisseurin und lebt in Deutschland und den USA. Sie begann als Assistentin an der "Yangon Film School" in Myanmar und gründete 2011 ihre erste Produktionsfirma. "Heil dich doch selbst" ist ihr erster langer Dokumentarfilm als Regisseurin. 2022 wurde er auf zahlreichen internationalen Filmfestivals gezeigt und lief erfolgreich im Kino.

 

Montag, 17. Juli 2023, 22.25 Uhr

"The Rolling Stones - Crossfire Hurricane"

Dokumentarfilm (111 Min) · USA 2012

Regie: Brett Morgen

Die Rolling Stones sind die wohl größte Rockband aller Zeiten. Filmemacher Brett Morgen hat sich der Herausforderung gestellt, die unglaubliche Geschichte der Stones anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Band zu dokumentieren. Er führte lange und persönliche Interviews mit Mick Jagger, Keith Richards, Ron Wood, Charlie Watts, Mick Taylor und Bill Wyman. Die Musiker kommentieren Schlüsselmomente der Bandgeschichte. So entsteht ein sehr intimer Eindruck davon, was es konkret bedeutet, Teil der Rolling Stones und damit quasi Überlebender von Anklagen, Drogen, Meinungsverschiedenheiten und Todesfällen zu sein. Die Arbeiten an diesem Film nahmen mehr als ein Jahr in Anspruch und wurden von den Rolling Stones persönlich mitgestaltet. Der Schlagzeuger der Band Charlie Watts ist am 24. August 2021 im Alter von 80 Jahren in London gestorben.

 

Montag, 24. Juli 2023, 22.25 Uhr

"Erhebe dich, du Schöne"

Dokumentarfilm (110 Min) · Schweiz, Deutschland 2021

Regie: Heidi Specogna

Erstausstrahlung

Azmari-Sängerin Nardos Wude Tesfaw aus Addis Abeba erzählt mit ihrer Musik aus dem Leben einfacher Leute. Ihre Lieder handeln vor allem von den Geschichten und der Kraft äthiopischer Frauen. Deren Spuren folgend führt Nardos Wude Tesfaw die Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna durch ein Land, das sich gerade rasant verändert. 

 

Montag, 31. Juli 2023, 22.25 Uhr

"Zürcher Tagebuch"

Dokumentarfilm (101 Min) · Schweiz 2020

Regie: Stefan Haupt

Deutsche Erstausstrahlung

Was liegt in der Luft? Das "Zürcher Tagebuch" ist ein filmischer Essay, der zu reflektieren und zu verorten versucht, was im Moment an schwer fassbaren gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen vor sich geht. Regisseur Stefan Haupt geht dabei assoziativ vor und bezieht persönliche Texte, Bilder und Beobachtungen der letzten Jahre mit ein. All dies mit Einbezug seiner eigenen Familie, in seiner Heimatstadt, wo wie vielerorts ein Wandel des Zeitgeistes zu beobachten ist, wo 169 Nationalitäten zuhause sind und wo angesichts so brennender Themen wie Flüchtlingsdrama, Finanzkrise, Klimaerwärmung – und dem Auftauchen eines neuen Virus –  ein mulmiges Gefühl aufsteigt in einer Zeit der totalen Überforderung durch mediale Überflutung und Realtime-Informationen. So spinnt der Film ein dichtes, assoziatives, vielschichtiges Netz, fängt poetisch und experimentierfreudig Gefühle, Gedanken, widersprüchliche Stimmen und Tendenzen ein, stellt Fragen – und ist ein Spiegelbild dieser irritierenden, emotionsgeladenen, bedrohlichen und doch auch so spannenden, äußerst lebendigen Zeit.

Den downloadbaren Trailer (nach Login) finden Sie hier.

 

Fotos zu den Filmen der 3satDokumentarfilmzeit finden Sie hier. 

Hauptabteilung Kommunikation

Claudia Hustedt
hustedt.cwhatever@zdf.de
Mainz, 10. Mai 2023