Manuel (r.) bricht aus der schwäbischen Idylle aus und fliegt nach Bolivien, um seine leibliche Mutter zu suchen. Nach 31 Jahren Trennung nähern sich Mutter und Sohn vorsichtig einander an. (c) ZDF/SWR/Johannes Preuss

3satDokumentarfilmzeit im Mai mit "Mein fremdes Land"

Die 3satDokumentarfilmzeit im Mai mit zwei Erstausstrahlungen: In einem abgelegenen Bergdorf in Bolivien kommt er auf dem Boden einer Lehmhütte zur Welt. Einige Monate später wird er in Deutschland adoptiert und aus José Noé Estrada wird Manuel Phillip Sosnowski. 30 Jahre später macht er sich das erste Mal mit spärlichen Informationen auf die Suche nach seiner fremden Vergangenheit. "Mein fremdes Land" von  Johannes Preuss und Marius Brüning ist am Montag, 8. Mai 2023, um 22.25 Uhr in der 3satDokumentarfilmzeit in Erstausstrahlung zu sehen. Am Montag, 22. Mai 2023, folgt um 22.25 Uhr die Erstausstrahlung "Die 4 Reeves und ein Todesfall" von Katharina Gugel über vier kenianische Geschwister aus Köln, die in den 1990er Jahren erfolgreich als die 4 Reeves gegen Rassismus rappten.

3satDokumentarfilmzeit
Mo 08. Mai
22:25 Uhr
Mit Erstausstrahlungen

Montag, 8. Mai 2023, 22.25 Uhr

"Mein fremdes Land"

Dokumentarfilm (94 Min) · Deutschland 2021

Regie: Johannes Preuss und Marius Brüning

Erstausstrahlung

In einem abgelegenen Bergdorf in Bolivien kommt er auf dem Boden einer Lehmhütte zur Welt. Er ist das vierte Kind einer Ziegenhirtin. Sein Lebensgeist ist schwach, als ihn einige Monate später seine Adoptivfamilie in Deutschland empfängt. Aus José Noé Estrada wird Manuel Phillip Sosnowski. Als Kind will Manuel nichts von seiner Herkunft wissen. Fotos aus dem Heim in Bolivien dreht er um. „Tatsächlich haben wir noch nie richtig über das Thema gesprochen“, sagt er heute. Die einzigen Hinweise auf seine Herkunft liegen in einem Aktenordner. In kryptischer Behördensprache verfasste Zeilen zeichnen ein lückenhaftes, widersprüchliches Bild. 30 Jahre später macht sich Manuel das erste Mal auf die Suche nach seiner fremden Vergangenheit. Warum hat seine Mutter ihn weggegeben? Wer ist diese Frau, die an einem Ort namens Yawisla-Potosí leben soll? Mit den spärlichen Informationen, die ihm zur Verfügung stehen, begibt er sich auf eine Suche voller Ungewissheiten.

Den downloadbaren Trailer (nach Login) finden Sie hier.

 

Montag, 15. Mai 2023, 22.25 Uhr

"Nachspiel"

Dokumentarfilm (89 Min) · Deutschland 2003

Regie: Christoph Hübner und Gabriele Voss

Abschied vom Fußball - und was dann? Sie haben alles erlebt im Fußball. Sie waren oben und unten, dann wieder oben oder auch nicht. Sie haben sich verletzt, sie haben sich wieder herangekämpft, sie haben den harten und ernüchternden Alltag des bezahlten Fußballs in den Profi-Ligen und darunter erlebt. Sie sind ganz aus dem Fußball ausgestiegen, haben ihre eigenen Grenzen erkannt, sie haben erleben müssen, dass Talent allein nicht reicht. Sie haben sich mit den Medien herumgeschlagen und sich an sie gewöhnen müssen. Sie haben sehr viel Geld verdient oder auch gerade das nötigste. Sie haben viel über sich selbst gelernt und in knapp 15 Jahren so viel erlebt, wie andere kaum in einem ganzen Leben. Was sie erlebt haben, ist nicht nur Fußball, es geht weit darüber hinaus. Zwanzig Jahre lang haben Christoph Hübner und Gabriele Voss junge Fußballtalente von Borussia Dortmund mit der Kamera begleitet. Am Beispiel von drei Hauptprotagonisten erzählt "Nachspiel" vom Abschied vom Fußball und von der Zeit danach.

 

Montag, 22. Mai 2023, 22.25 Uhr

"Die 4 Reeves und ein Todesfall"

Dokumentarfilm (89 Min) · Deutschland 2023

Regie: Katharina Gugel

Erstausstrahlung

Sie waren in den 1990er-Jahren so bekannt wie die Fantastischen Vier. Sie waren Vorzeige-Schwarze, die auf Kölsch oder Hochdeutsch gegen Rassismus rappten: die 4 Reeves. Den Durchbruch schafften sie 1992 mit einem Auftritt beim "Arsch huh – Zäng ussenander"-Konzert gegen rechte Gewalt. Ab da trat die Hip-Hop-Gruppe regelmäßig auf großen Bühnen und im TV auf, etwa zusammen mit Take That oder der Deutschen Nationalmannschaft. Der Dokumentarfilm "Die 4 Reeves und ein Todesfall" (Deutschland 2023) von Katharina Gugel macht sich mit den drei verbliebenen Reeves-Geschwistern auf die Suche nach ihren steilen und dann abgerissenen Musikerkarrieren, nach der zerbrochenen Liebe der afrikanischen Eltern, nach ihrer Kindheit in weißen Pflegefamilien. Er beobachtet, wie sie sich ihrer komplizierten Familiengeschichte stellen und nach Jahren wieder zusammen auf die Bühne gehen – ohne ihren Bruder.

 

Fotos zu den Filmen der 3satDokumentarfilmzeit finden Sie hier. 

Hauptabteilung Kommunikation

Claudia Hustedt
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Mainz, 14. März 2023