Schatzkammer Regenwald - Der Manu-Nationalpark in Peru © ZDF/Axel Gomille

Ausverkauf des Regenwaldes

„Wissenschaft am Donnerstag“ mit der Dokumentation „Schatzkammer Regenwald - Der Manu-Nationalpark in Peru“ und dem Wissenstalk „scobel“ über die Folgen der Abholzung des Regenwaldes

Nirgendwo auf der Erde wurden mehr Arten wild lebender Tiere und Pflanzen dokumentiert als im Manu-Nationalpark in Peru. Doch die Vielfalt in diesem Hotspot ist bedroht. „Wissenschaft am Donnerstag“ beschäftigt sich am Donnerstag, 26. September, mit dem Artensterben im Regenwald und zeigt um 20.15 Uhr die Dokumentation „Schatzkammer Regenwald - Der Manu-Nationalpark in Peru“ (Erstausstrahlung) von Axel Gomille. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt „scobel – Ausverkauf des Regenwalds“ (Erstausstrahlung).

Wissenschaft am Donnerstag
Do 26. Sep
20:15 Uhr
Erstausstrahlungen

Der Manu-Nationalpark in Peru ist eine biologische Schatzkammer und in seiner Ausdehnung größer als Sachsen. Gebirge, Bergwälder und ein riesiger Tieflandregenwald kennzeichnen die Region. Vor rund 30 Jahren wurde das Gebiet bereits von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Doch dieses Weltnaturerbe ist bedroht: Immer wieder dringen illegale Goldwäscher in den Nationalpark ein und verseuchen zur Gewinnung des Edelmetalls die Flüsse mit Quecksilber. Eine weitere Gefahr stellen illegale Plantagen von Coca-Sträuchern dar, aus denen Kokain für den Drogenhandel gewonnen wird. Mafiöse Strukturen und Korruption erschweren es den Behörden, durchzugreifen. Dr. Christof Schenck, Direktor der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, ist einer der führenden Köpfe, wenn es um den Erhalt der Artenvielfalt geht. Vor gut 30 Jahren baute er im Manu-Nationalpark ein Projekt zur Erforschung und zum Schutz der stark bedrohten Riesenotter auf, das noch heute fortgeführt wird - inzwischen von peruanischen Biologinnen und Biologen. Die Dokumentation „Schatzkammer Regenwald - Der Manu-Nationalpark in Peru“ (Erstausstrahlung) von Axel Gomille zeigt die Gefahren für den Nationalpark und begleitet Menschen, die sich dort für den Artenschutz engagieren, bei ihrer  Arbeit.

 

Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt der Wissenstalk „scobel – Ausverkauf des Regenwalds“ (Erstausstrahlung). Das riesige Ökosystem Amazonasbecken ist 20-mal so groß wie Deutschland. Derzeit brennt dort der Regenwald, die Großfeuer sind außer Kontrolle und haben globale Auswirkungen. Vor dem Ausbruch der verheerenden Brände wurden im brasilianischen Regenwald im Juni 2019 60 Prozent mehr Fläche abgeholzt als im gleichen Monat des Vorjahres. Präsident Jair Bolsonaro scheint sein Wahlversprechen einzulösen. Statt den Regenwald als Kohlenstoffspeicher zu schützen, opfert er zunehmend die "grüne Lunge der Erde" den wirtschaftlichen Interessen. Welchen ökonomischen Wert hat eigentlich die Natur? Wie hoch ist der Preis, den Industriestaaten bereit sind, für den Naturschutz und das globale Klima der Erde zu bezahlen? Welche Gegenmaßnahmen funktionieren? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen, dem Sozialwissenschaftler und Philologen Thomas Fatheuer, der Umweltwissenschaftlerin Anja Rammig sowie der Kulturhistorikerin Andrea Wulf.

 

In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet die Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen zum Thema.

 

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Marion Leibrecht
leibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 19. August 2019
Sendetermine
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