Spielen scheint unerlässlich für unser Sozialverhalten und für unsere psychische Gesundheit zu sein (c) ZDF/Becky Parsons

Die Magie des Spielens

"Wissenschaft am Donnerstag" mit einer Dokumentation und einer Ausgabe von "scobel" über die Bedeutung des freien Spiels für die Entwicklung

Freies Spielen macht klug und gesund. Doch Kinder verbringen immer weniger Zeit mit freiem Spiel. Wie wirkt sich das auf ihre körperliche und geistige Entwicklung aus? "Wissenschaft am Donnerstag" mit der Dokumentation "Die Magie des Spielens" von Christine McLean um 20.15 Uhr und der Gesprächssendung "scobel" im Anschluss, um 21.00 Uhr, zum Thema (Erstausstrahlungen).

Wissenschaft am Donnerstag
Do 02. Mai
20:15 Uhr
Erstausstrahlungen

 

Forscher vermuten, dass die meisten Tierarten spielen – nicht nur Hunde und Katzen. Doch haben wir bei Echsen oder Spinnen beispielsweise den Spieltrieb bislang noch nicht verstanden. Das Spiel ist mehr als ein zweckfreier Trieb, wie Forscher in Versuchen mit unterschiedlichen Tierarten herausfanden. So neigen Ratten zu depressiven Verstimmungen, wenn sie ihren Spieltrieb nicht ausleben können, und Spinnenweibchen legen mehr Eier, wenn sie spielen. Auch der Mensch hat einen natürlichen Spieltrieb. Je waghalsiger das Spiel, desto besser entwickelt er sich mental, motorisch und sozial. Doch Kinder verbringen immer weniger Zeit mit freiem Spiel. Wie wirkt sich das auf ihre körperliche und geistige Entwicklung aus? Jetzt werden diejenigen Eltern, die in den 1990er Jahren aufgewachsen sind, als elektronische Spiele im Kinderzimmer Einzug gehalten haben. Diese Eltern erinnern sich möglicherweise selbst nicht mehr daran, wie wichtig unkontrolliertes, riskantes Spiel in der Kindheit ist. Eine Erkenntnis, die Entwicklungspsychologen Sorgen bereitet. In der Dokumentation „Die Magie des Spielens“, am Donnerstag, 2. Mai, 20.15 Uhr, in Erstausstrahlung, besucht Filmemacherin Christine McLean Wissenschaftler aus Europa, den USA und Kanada und zeigt, wie sich Spielen auf die Entwicklung von Lebewesen auswirkt.

 

Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutieren Gert Scobel und seine Gäste über „Die Magie des Spielens“ (Erstausstrahlung). Im Lauf der Evolution erwies sich Spielen als ausgesprochen nützliche Strategie. Heute wissen wir: Es ist Voraussetzung für die Entwicklung unserer emotionalen, sozialen, motorischen und kognitiven Fähigkeiten. Der Wert des Spielens kann also nicht hoch genug bemessen werden. Doch selbstvergessenes freies Spiel und die für die Kreativität notwendigen Langeweile-Phasen werden immer seltener. Dabei haben Wissenschaftler inzwischen nachgewiesen, dass freies Spielen ohne jeden Zweck für die besten Vernetzungen im Gehirn sorgt, beim freien Spielen werden Fantasie und Kreativität maximal angeregt. Spielen fordert die eigenen Fähigkeiten heraus und fördert die Kompetenz, Probleme zu lösen. Doch das Spielen bei Kindern ist zunehmend zweckorientiert, kommerzialisiert und digitalisiert. Kinder spielen nicht nur analog, sondern treffen sich immer häufiger auch in digitalen Welten. Die Konsequenzen der Veränderungen sind noch nicht wirklich festzumachen. Die Sendung dokumentiert auf der Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Evolutionsbiologie, Neurowissenschaft und Psychologie die Bedeutung des Spielens für die Entwicklung des Menschen. Dabei geht Gert Scobel mit seinen Gästen auch der Frage nach, welche Folgen unsere veränderte Lebenswelt auf das Spielen und die spielenden Menschen hat.

 

 

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Marion Leibrecht
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Mainz, 14. März 2019
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