Ein Roboter am Rednerpult ist vielleicht schon bald keine Seltenheit © ZDF/Martin Mischi/Vincent Lepreux

Die Revolution der Roboter

"Wissenschaft am Donnerstag" mit Doku und "scobel - Bewusstsein für Roboter""

Schätzungen zufolge könnte Künstliche Intelligenz bis 2025 weltweit an 250 Millionen Arbeitsplätzen die Tätigkeit von Menschen übernehmen. „Wissenschaft am Donnerstag“ geht am Donnerstag, 9. Mai, ab 20.15 Uhr zunächst in der Dokumentation „Die Revolution der Roboter“ der Frage nach, ob unsere Gesellschaft auf solche Umbrüche vorbereitet ist. Um 21.00 Uhr vertieft Gert Scobel das Thema in seiner Gesprächssendung „scobel - Bewusstsein für Roboter". Erstausstrahlungen.

Wissenschaft am Donnerstag
Do 09. Mai
20:15 Uhr
Erstausstrahlungen

Eine neue industrielle Revolution ist im Gange. Superintelligente, gefügige und unermüdliche Roboter führen komplexe Aufgaben aus, maschinengesteuerte Systeme lernen selbstständig. In einem Postverteilzentrum in China transportieren und sortieren 300 Roboter in einer einzigen Halle jeden Tag 70.000 Pakete. Drei Viertel der Angestellten wurden entlassen. Intelligente Maschinen haben beinahe alle Bereiche der Arbeitswelt erobert: Sie sind Köche in Fast-Food-Restaurants, Polizisten in Dubai, Dirigenten in Pisa und natürlich massenhaft Fabrikarbeiter in der Industrie. Künstliche Intelligenz in Form von Software- und Datenbankanwendungen ersetzt derzeit vor allem Sachbearbeiter - in der Versicherungswirtschaft, in der Touristikbranche, in Banken und ganz allgemein in Kundenzentren. Aber auch die Jobs von Buchhaltern, Steuerberatern und Anwälten sind in Gefahr. Schätzungen zufolge könnte Künstliche Intelligenz bis 2025 weltweit an 250 Millionen Arbeitsplätzen die Tätigkeit von Menschen übernehmen. Ist unsere Gesellschaft auf solche Umbrüche vorbereitet? Die Dokumentation „Die Revolution der Roboter“ (Erstausstrahlung) von Vincent Lepreux und Martin Mischi geht dem Thema auf den Grund.

 

Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt im Rahmen von „Wissenschaft am Donnerstag“ die Sendung „scobel – Bewusstsein für Roboter“ (Erstausstrahlung). Können biologische Lebensformen und organische Lernprozesse auf künstliche Computersysteme übertragen werden? Gert Scobel fragt: Was sind die Mindestanforderungen für einen solchen Transfer? Der Traum von fühlenden und denkenden Maschinen hat Hochkonjunktur. Noch sind Roboter nur schlechte Kopien der Natur. Aber die digitalen Schnittstellen zwischen Umwelt, menschlichen Lebensformen und Technologie nehmen zu: Während die biologische Entwicklung sehr langsam verlief, findet der Ausbau von Big Data in einem rasanten Tempo statt. Wissenschaftler und IT-Experten gehen davon aus, dass sich jedes Jahr die Menge an Daten, die wir produzieren, verdoppelt – und sich damit die Chancen erhöhen, autonome informationsverarbeitende Systeme zu entwickeln. Mehrere Institute der Silicon-Valley nahen KI-Forschung gehen davon aus, dass es schon in näherer Zukunft gelingen wird, die Bedingungen für eine Art von „Minimal-Bewusstsein“ zu identifizieren. Wäre dies erst geschafft, so die Vorstellung einiger Visionäre, könnte anschließend daran gearbeitet werden, diese „einfachsten“ Bewusstseinsstrukturen nach dem Masterplan des Gehirns zu bauen und in künstlichen Systemen zu implementieren. Diese künstlichen Wesen hätten dann ein eigenes Bewusstsein und wären vielleicht sogar leidfähig. Kann eine solche Übertragung gelingen? Lässt sich überhaupt eine Minimalbedingung für ein Bewusstsein definieren? Diese und andere Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.

 

In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen zum Thema.

 

 

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Marion Leibrecht
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Mainz, 19. März 2019
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