Künstler, Kurator und Networker in einer Person: Bernhard Zünkeler (c) ZDF/Bernd Zoellner

"Für mich ist Kunst eine Art des Denkens" - Bio und Statements von Bernhard Zünkeler

3sat zeigt die Doku-Serie "Art is a State of Mind" am Samstag, 11. Juni 2022, 20.15 Uhr

Mit Kunst das Bewusstsein verändern und dem etablierten Kunstmarkt den Kampf ansagen, das ist das Ziel von Künstler, Kurator und Networker Bernhard Zünkeler. Die Dokumentarfilm-Serie "Art is a State of Mind" von Aljoscha Pause folgt dem ehemaligen Arbeitgeberanwalt Zünkeler über neun Jahre beim Aufbau eigener Artlabs und Künstler*innenkollektive und beim Etablieren eines globalen Netzwerks mit Gleichgesinnten zwischen Los Angeles, Havanna und Berlin. 3sat zeigt "Art is a State of Mind" am Samstag, 11. Juni 2022, ab 20.15 Uhr (355 Minuten) in Erstausstrahlung.

 

Alle Folgen werden 7 Tage vor und 90 Tage nach Ausstrahlung in der 3satMediathek zu sehen sein.

Dokumentarfilm
Sa 11. Jun
Erstausstrahlungen

Bio von Bernhard Zünkeler

Bernhard Zünkeler studierte Rechtswissenschaft und Kunstgeschichte. Zunächst arbeitete er als Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Unternehmensumstrukturierungen. 2009 bündelte er seine Erfahrungen aus der Rechtspraxis mit seiner künstlerischen Passion und wurde Mitgründer der artlab21 foundation. Seitdem befasst er sich intensiv mit der Integration von Kreativmethoden in kollektive Transformationsprozesse. 2013 begründete die artlab21 foundation in Los Angeles das Interventionsprojekt ESMoA, deren Chief-Curator Zünkeler bis heute ist. Das im industriellen Stadtteil El Segundo gelegene ESMoA entwickelte sich zu einem kommunalen Change-Catalyste. ESMoA wurde von artnet bereits 2014 in die Top 10 der Private Art Spaces der USA aufgenommen. Mit diversen Einrichtungen wie dem LACMA oder dem Getty Institute verbindet ESMoA eine langjährige Projektkooperation als Experimentierpartner. Im Rahmen der vielfältigen Projekte, die Zünkeler in den vergangenen Jahren in Deutschland initiierte, sind die Mitgestaltung des Start-Up Campus Grow von BOSCH in Ludwigsburg oder die Kooperation art works zur Neugestaltung des Headquarter der Deutschen Telekom in Bonn zu nennen. Im öffentlichen Raum entstand im Zuge der Aufbauarbeit von artlab21 auch eine Zusammenarbeit mit der Industriedenkmalstiftung NRW mit Ausstellungen auf dem Gelände der Kokerei Hansa. Zünkelers Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen und öffentlichen Förderungen ausgezeichnet. Zünkeler lebt und arbeitet in Bonn, Hamburg und Los Angeles.

 

Statements von Bernhard Zünkeler

"Ich habe mich ja vorher gefragt, was möchte ich lieber auf meinem Grabstein stehen haben. Hier ruht Bernhard Zünkeler, ein erfolgreicher Jurist. Oder, hier ruht Bernhard Zünkeler, ein absolut erfolgloser Künstler. Da war für mich klar, die zweite Variante wird es sein."

 

"Jeder kann sich fragen, warum ist er hier auf der Welt, was will er überhaupt. Und jeder muss sich die Aufgabe selbst stecken, die er haben will."

 

"Für mich ist Kunst eine Art des Denkens. Art is a state of mind. Das hat nichts mit einem Bereich oder einem Ding zu tun, sondern es ist ein Bewusstseinszustand."

 

"Im Grunde ist es vermessen, mit Kunst die Welt ändern zu wollen. Aber ich glaube, dass wir in einer Zeit leben, in der es dringender denn je ist."

 

"Woher nimmst du überhaupt die Überzeugung, als mehr oder weniger begabter Mensch, zu glauben, dass du daran was ändern kannst? Ich weiß es nicht. Ich spüre das einfach. Ich habe einfach das Gefühl, irgendwie kann ich das."

 

"Ich frag mich das ja manchmal selbst. Warum machst du das? Und das kommt irgendwie von ganz tief unten. Ich könnte damit auch gar nicht aufhören."

 

"Selbst wenn alle um mich herum sagen: was für ein Idiot. Ich würde es trotzdem machen."

 

"Wir stehen im Moment vor zwei globalen Problemen. Was machen wir mit der Erde. Und auf der anderen Seite ist die große Geschichte von Krieg und Frieden. Das ist für mich der wesentliche Beweggrund, weshalb ich Kunst nicht nur auf schöne Bilder reduzieren kann."

 

"Die Wellen kommen auf uns zu. Es gibt nur eine Chance: das gemeinschaftlich zu lösen. Das gegenseitige Ausfahren von Ellenbogen wird uns nicht retten."

 

"Ich glaube, dass wirkliche Impulse oder Wegstrecken nur gemeinsam und vor allen Dingen synergetisch gegangen werden können."

 

"Du weißt zwar sicher, dass du etwas Neues leisten musst. Aber du weißt nicht, was es ist. Und auf der anderen Seite weißt du, du musst es mit aller Radikalität machen."

 

"Das El Segundo Museum of Art ist unser Testlabor. Wir versuchen dort, einen Raum zu erzeugen, der darlegen kann, dass die klassischen Kategorien des Museums im Prinzip nicht mehr funktionieren."

 

Fotos zur Dokumentarfilm-Serie "Art is a State of Mind" finden Sie hier.

 

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Claudia Hustedt
hustedt.cwhatever@zdf.de
Mainz, 04. Mai 2022
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