Die Stahlproduktion ist der größte Emittent von Treibhausgasen in der Industrie ©  ZDF und Thomas Hies

MAKRO: Klimasünder Industrie - Schaffen Stahl, Zement und Co. die Wende?

Fast die Hälfte der weltweiten Treibhausgas-Emissionen stammt aus der Industrie, den größten Anteil daran hat die Schwerindustrie. Noch ist der Ausstoß von Klimagasen bei Stahl, Zement und Co. gewaltig. Doch auch die Schwerindustrie soll möglichst in Rekordzeit ökologisch werden.  Aber wie können die ganz großen Klimasünder die Kehrtwende schaffen? "MAKRO" zeigt am Dienstag, 4. Oktober 2022, 22.25 Uhr, die Herausforderungen und Hoffnungsschimmer auf dem Weg zu einer grünen Schwerindustrie. 

Wissen
Di 04. Okt
22:25 Uhr

Die deutsche Stahlindustrie stößt jedes Jahr mehr als 30 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus. Zusammen mit Eisen und Zement gehört sie zu den größten Klimasündern. "Ohne eine konsequente Neuausrichtung dieser Branchen sind die Klimaziele unerreichbar, da können sich Privatverbraucher mühen, so sehr sie wollen", sagt Katja Schumacher vom Öko-Institut.  Aber es tut sich etwas: Stahlriese ArcelorMittal testet eine neue Produktionsweise, die ohne Hochöfen auskommt. So können zwei Drittel der Emissionen eingespart werden. Um sie noch weiter zu senken, muss die Anlage künftig von Erdgas auf grünen Wasserstoff umgestellt werden.

Das Aluminiumwerk von EGA in Dubai braucht aktuell so viel Strom wie ganz London. Doch auch hier wird an der Wende gearbeitet: Künftig soll der Strom statt wie bisher aus einem Gaskraftwerk aus dem größten Solar-Park der Welt kommen. Dieser entsteht gerade in der Wüste.

Bei Zement ist es komplizierter. Denn nicht nur bei der Produktion, auch beim Brennen wird CO2 freigesetzt. Die TU Dresden arbeitet an einer Lösung: Statt Stahl nimmt sie Carbon-Fasern als Bewehrung. Dadurch kann viel Beton eingespart werden. Ein erstes Haus wird gerade gebaut.

Bilder finden Sie hier.

Die Dokumentation ist ein Synergieprojekt mit der ZDF-Umweltredaktion „planet e.“. Die Ausstrahlung im ZDF erfolgt am 18. September 2022, 15.45 Uhr. 

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Marion Leibrecht
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Mainz, 01. August 2022