Die deutsche Stahlindustrie stößt jedes Jahr mehr als 30 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus. Zusammen mit Eisen und Zement gehört sie zu den größten Klimasündern. "Ohne eine konsequente Neuausrichtung dieser Branchen sind die Klimaziele unerreichbar, da können sich Privatverbraucher mühen, so sehr sie wollen", sagt Katja Schumacher vom Öko-Institut. Aber es tut sich etwas: Stahlriese ArcelorMittal testet eine neue Produktionsweise, die ohne Hochöfen auskommt. So können zwei Drittel der Emissionen eingespart werden. Um sie noch weiter zu senken, muss die Anlage künftig von Erdgas auf grünen Wasserstoff umgestellt werden.
Das Aluminiumwerk von EGA in Dubai braucht aktuell so viel Strom wie ganz London. Doch auch hier wird an der Wende gearbeitet: Künftig soll der Strom statt wie bisher aus einem Gaskraftwerk aus dem größten Solar-Park der Welt kommen. Dieser entsteht gerade in der Wüste.
Bei Zement ist es komplizierter. Denn nicht nur bei der Produktion, auch beim Brennen wird CO2 freigesetzt. Die TU Dresden arbeitet an einer Lösung: Statt Stahl nimmt sie Carbon-Fasern als Bewehrung. Dadurch kann viel Beton eingespart werden. Ein erstes Haus wird gerade gebaut.
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Die Dokumentation ist ein Synergieprojekt mit der ZDF-Umweltredaktion „planet e.“. Die Ausstrahlung im ZDF erfolgt am 18. September 2022, 15.45 Uhr.