Der Wald im Bale-Mountains-Nationalpark in Äthiopien ist ein enorm wichtiger Wasserspeicher (C) ZDF und Axel Gomille

nano: Äthiopiens bedrohte Vielfalt

Eine monothematische Ausgabe am Internationalen Tag der biologischen Vielfalt

Die Vielfalt des Lebens auf der Erde ist bedroht. Lebensräume verschwinden – und mit ihnen nicht nur bedrohte Tierarten. Auch sauberes Wasser, fruchtbare Böden und frische Luft sind regional längst Mangelware. Ist Naturschutz eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit? Dieser Frage geht das 3sat-Wissenschaftsmagazin „nano“ am Mittwoch, 22. Mai, dem Internationalen Tag der biologischen Vielfalt, ab 18.30 Uhr in der Sendung „Äthiopiens bedrohte Vielfalt“ nach. Erstausstrahlung.

nano
Mi 22. Mai
18:30 Uhr
Erstausstrahlung

Der Bale-Mountains-Nationalpark im Hochland Äthiopiens ist außerordentlich artenreich und vielfältig. In den üppigen Nebelwäldern leben Bergnyalas, eine seltene Antilopenart, und alle 500 der weltweit noch existierenden Äthiopischen Wölfe. Das Gebirge erhebt sich bis auf knapp 4400 Meter und ist der größte verbliebene alpine Lebensraum auf dem afrikanischen Kontinent. So wie die Bale-Berge, mit spektakulären Gebirgslandschaften und riesigen Pflanzen, sahen alle Hochgebirge Afrikas aus - bevor der Mensch diese Gebiete im großen Stil verändert hat.

 

In den Bale-Bergen entspringen mehrere Flüsse, die ungefähr zwölf Millionen Menschen im südlichen äthiopischen Tiefland, Somalia und Teilen Kenias ganzjährig mit Wasser versorgen. Das Gebirge kann seine Funktion als Wasserspeicher aber nur erfüllen, wenn der Waldbestand erhalten bleibt. Doch immer mehr Menschen drängen in die Berge und zerstören für Vieh und Äcker die letzten Flächen mit natürlicher Vegetation. Und so ist um das Gebiet ein heftiger Konflikt entbrannt: Wessen Rechte sind wichtiger – die der Landbevölkerung oder die der wilden Tiere?

 

Gemeinsam mit einem Team aus internationalen Wissenschaftlern und Naturschützern versucht Dr. Christof Schenck, Direktor der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, Lösungen zu finden. Haushunde, die Tollwut und Staupe auf die Äthiopischen Wölfe übertragen und deren Bestand dezimieren, werden in aufwändigen Aktionen geimpft. Menschen, die unerlaubt im Schutzgebiet siedeln und ihr Vieh dort weiden lassen, werden alternative Einkommensquellen angeboten, bei denen die Umwelt nicht zerstört wird, wie etwa Honigsammeln. Und es soll eine strikte Kontrolle von Holzeinschlag geben.

 

 

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Marion Leibrecht
leibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 03. April 2019
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