
nano: Green Scotland – Was wir von den Schotten lernen können
Dokumentation mit "nano"-Moderator und -Autor Gregor Steinbrenner
Vom 31. Oktober bis zum 12. November findet die UN-Klimakonferenz in Glasgow statt. Und was die Bekämpfung der Klimakrise betrifft, gehen die Schotten mit gutem Beispiel voran: Sie sind die ersten, die die Energiewende geschafft haben und produzieren doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Energien, wie sie benötigen. "nano"-Autor und -Moderator Gregor Steinbrenner ist in Schottland unterwegs und schaut in der Dokumentation "nano: Green Scotland – Was wir von den Schotten lernen können" am Freitag, 5. November, 18.30 Uhr, was die Schotten anders machen und welche Strategien auch hier angewendet werden könnten, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Erstausstrahlung.
18:30 Uhr
Schottland hat 3.540 Kilometer Küste. Da liegt es nahe, dass sie die Energie der Wellen und der Gezeiten nutzen. Das European Marine Energy Center ist hierin führend. Aber auch eine Technik, die bei uns Tabu ist, wird in Schottland bereits eingesetzt: CCS (carbon capture and storage). Das heißt, CO2 wird abgeschieden, zum Beispiel bei einem Gaskraftwerk, und dann nach einer speziellen Aufbereitung gelagert. In Schottland macht man das in ausgedienten Öl- und Gasfeldern unter der Nordsee. Die Gefahren, so die Einschätzung der Expertinnen und Experten dort, hielten sich in Grenzen. Der Benefit sei hoch. In Deutschland wird CCS nicht weiter erforscht.
Außerdem versucht Schottland, die Fehler der Vergangenheit wiedergutzumachen. Und davon gab es einige: Der wachsende Bedarf an Holz für Stützpfosten in Bergwerken, für den Schiffsbau und als Brennstoff für die Industrialisierung haben Schottlands einst üppigen Caledonian Forest dezimiert. Nach dem Ersten Weltkrieg waren nur noch fünf Prozent bewaldet. In den 1960er und 1970er Jahren hat die Regierung mit Fichtenmonokulturen aufgeforstet. Auch das ein Fehler, denn diese Monokulturen reduzieren die Artenvielfalt und machen den Boden saurer. Jetzt versucht man, mit Mischwäldern diese Fehler zu beheben. Und auch an die Moore gehen die Schotten ran. Sie bedecken ein Fünftel der Fläche Schottlands. Man hatte sie in der Vergangenheit trockengelegt, um an den wertvollen Torf zu gelangen. Trockengelegte Moore emittieren aber viel CO2. Eine Kohlenstoffsenke wurde somit zum Verstärker der Klimakrise. Doch auch daran arbeiten sie.
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Marion Leibrechtleibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 23. September 2021