Helmut Becker lebt seit drei Jahren mit der Diagnose Alzheimer. (c) ZDF und Sven Bender

Rätselhaftes Vergessen

"Wissenschaft am Donnerstag" mit einer Dokumentation und dem Wissenstalk „scobel“ sowie dem Spielfilm "Still Alice" anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September

Das Vergessen ist bei 3sat am Donnerstag, 19. September, ab 20.15 Uhr, das Thema. Den Auftakt macht die Dokumentation "Rätselhaftes Vergessen - neue Hoffnung bei Alzheimer" (Erstausstrahlung) von Trieneke Klein und Teresia Minjoli. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel im Rahmen von "Wissenschaft am Donnerstag" in "scobel – Rätselhaftes Vergessen"  (Erstausstrahlung) mit seinen Gästen über die neuesten Erkenntnisse der Gedächtnisforschung. Und um 22.25 Uhr zeigt 3sat den US-amerikanischen Spielfilm "Still Alice - Mein Leben ohne Gestern". Hauptdarstellerin Julianne Moore wurde 2015 für ihre Darstellung einer an Alzheimer erkrankten Professorin mit dem Oscar ausgezeichnet.

Wissenschaft am Donnerstag
Do 19. Sep
20:15 Uhr
Erstausstrahlungen

Alzheimer ist mit weltweit 30 Millionen Betroffenen die häufigste Ursache für Demenz, der Anteil Erkrankter steigt mit zunehmendem Alter. Das Risiko beträgt bei den über 85-Jährigen einer Studie der University of California, San Diego zufolge bereits 50 Prozent. Ein Impfstoff sollte der große Heilsbringer werden: eine "Spritze" gegen das Vergessen. Fast vier Jahre lang haben Wissenschaftler und Mediziner auf der ganzen Welt den Wirkstoff "Aducanumab" an insgesamt rund 3500 Patienten getestet. Im Frühjahr 2019 dann die tragische Nachricht: Die ersten Testergebnisse sind nicht gut genug, die Studie wird abgebrochen. Es ist zwar nur eine von vielen gescheiterten Studien - aber es war die vielleicht vielversprechendste. Trieneke Klein und Teresia Minjoli begleiten für ihre Dokumentation "Rätselhaftes Vergessen - neue Hoffnung bei Alzheimer" am Donnerstag, 19. September, 20.15 Uhr in Erstausstrahlung, einen der Studienteilnehmer. Sie erleben aber auch Wissenschaftler, die hartnäckig und Seite an Seite mit denen, die betroffen sind, an der Heilung dieser Krankheit arbeiten.

 

Wozu braucht der Mensch Erinnerungen, und warum gibt es kein Gedächtnis ohne Vergessen? Darüber diskutiert Gert Scobel im Anschluss, um 21.00 Uhr, im Wissenstalk "scobel – Rätselhaftes Vergessen" (Erstausstrahlung) mit seinen Gästen. Das Gedächtnis lebt vom Erinnern und Vergessen, es ist dynamisch, erneuert sich, passt sich an - ein Leben lang. Und es ist das Fundament unserer Persönlichkeit und Identität. Das wird besonders deutlich sichtbar, wenn das Vergessen zur Krankheit wird, bei Leiden wie Alzheimer oder Demenz, und wenn sich menschliches Lernen, Erinnern und Vergessen durch die Entwicklung neuer Technologien weiter-, oder wie manche befürchten, zurückentwickeln - Stichwort "digitale Demenz". Neurowissenschaftlern gelingt es neuerdings, Gedächtnisinhalte mit Medikamenten und Substanzen zu manipulieren: Sie können traumatische Erinnerungen pharmakologisch abmildern oder Gedächtnisinhalte verändern und löschen. Ist das Vergessene dann für immer verloren? Zu Gast bei Gert Scobel sind Beatrice Kuhlmann, Juniorprofessorin für Kognitive Psychologie an der Universität Mannheim, Martin Korte, Biologe mit dem Forschungsschwerpunkt zelluläre Grundlagen von Lernen und Gedächtnis, und Oliver Dimbath, Leiter des Instituts für Soziologie der Universität Koblenz-Landau. Er publizierte u.a. zur Gedächtnissoziologie.

 

In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet die Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen zum Thema.

 

Fotos zur Dokumentation "Rätselhaftes Vergessen", "scobel" und zum Spielfilm "Still Alice" finden Sie hier.

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Programmkommunikation

Marion Leibrecht
leibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 31. Juli 2019
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