
Weg mit dem Übergewicht!
"Wissenschaft am Donnerstag" mit einer Doku und dem Wissenstalk "scobel"
Weltweit gilt jeder Dritte als zu dick, in Deutschland sogar jeder Zweite. Die oft daraus resultierenden Erkrankungen sind schwerwiegend. Doch konservativ abnehmen – mit Bewegung und einer Ernährungsumstellung – ist langwierig und erfordert viel Disziplin. "Wissenschaft am Donnerstag" stellt am Donnerstag, 9. Januar, in der Dokumentation "Weg mit dem Übergewicht" um 20.15 Uhr die neuesten Erkenntnisse und Therapien in der Adipositas-Forschung vor. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt der Wissenstalk "scobel - Übergewicht: Makel oder Krankheit". Erstausstrahlungen.
20:15 Uhr
Große und schnellere Erfolge zur Gewichtsreduktion erzielt die bariatrische Chirurgie, bei der in einer Operation der Magen verkleinert wird. Aber chirurgische Magenverkleinerungen sind mit vielen Nebenwirkungen verbunden – die Patienten müssen oft ein Leben lang Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Die medizinische Forschung läuft auf Hochtouren, um den Prozess des konservativen Abnehmens mit wirksamen Medikamenten zu unterstützen: Am Adipositas-Zentrum Leipzig setzen Wissenschaftler in Studien neue Medikamente ein, die das Hungergefühl dämmen und als Hormontherapie eine wirksame Alternative zu chirurgischen Eingriffen sein können. Weitere Forschungsggebiete sind die molekularen Mechanismen des Stoffwechsels, denn Frauen nehmen schwerer ab als Männer. Die Dokumentation "Weg mit dem Übergewicht!" von Petra Cyrus stellt die neuesten Erkenntnisse und Therapien in der Adipositas-Forschung vor und begleitet Übergewichtige bei ihrem Kampf gegen die Kilos. Die 14-jährige Nele hat sich einem Kids-Programm angeschlossen hat und mit konservativen Mitteln rund 10 Kilo abgenommen. Dennis, Anfang 40, hat mit einer Ernährungsumstellung und viel Sport sich innerhalb von zwei Jahren halbiert: Von über 160 Kilo nahm er 86 ab. Amira, Mitte 20, hat sich für eine Schlauchmagenoperation entschieden. Sie verliert in neun Monaten 48 Kilo.
Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt der Wissenstalk "scobel – Übergewicht: Makel oder Krankheit" (Erstausstrahlung). Die WHO erklärte Adipositas 2019 zur zweitgrößten Gesundheitsbedrohung weltweit: Jährlich sollen bis zu vier Millionen Menschen an den Folgen von Übergewicht sterben. Fettleibigkeit hat gravierende Folgen für die Gesundheit. Und zunehmend auch für die Krankenkassen. Es sind die Begleiterkrankungen wie Diabetes , Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebs, die Übergewicht oft so fatal verlaufen lassen. Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung – damit beginnt bei den meisten der Weg ins Übergewicht, oft schon in der Kindheit. Wie kann eine erfolgreiche Prävention aussehen? Ist der Body-Mass-Index wirklich das Maß aller Dinge oder gibt es andere, genauere Messmethoden für Übergewicht? Und – ist wirklich jeder Mensch mit Übergewicht krank? Oder kann man auch mit ein paar Kilos zu viel ein gesundes Leben führen? Welche Rolle spielen die Gene und – die Psyche? Gert Scobel räumt gemeinsam mit seinen Gästen Vorurteile über "dicke Menschen" auf und hinterfragt die Normierung von Körpern in einer Gesellschaft, in der Perfektion alles ist.
In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet die Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen zum Thema.
Beide Sendungen sind ab Sendedatum 5 Jahre in der 3sat-Mediathek abrufbar.
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Marion Leibrechtleibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 13. November 2019