
Der Streit ums Wasser: 3sat zeigt "Wem gehört der Lago Maggiore?"
Eine Dokumentation von Eduard Erne und Christoph Potting
Vom Wasser des Lago Maggiore leben Menschen in Italien und der Schweiz – sie leben vom Fischfang, vom Tourismus, von der Landwirtschaft. Ohne den Lago Maggiore würden in der Po-Ebene die meisten Felder austrocknen, die Wasserturbinen stillstehen, würden viele Feriengäste ausbleiben und wertvolle Naturschutzgebiete kaum überleben. Der zweitgrößte See Italiens ist ein von Menschenhand reguliertes und aufgestautes Gewässer – mit dramatischen Folgen für Mensch und Natur. Wer bekommt das Wasser des Lago Maggiore, wer entscheidet über die Pegelstände und die zu verteilenden Wassermengen? Dieser Frage geht die Dokumentation "Wem gehört der Lago Maggiore? Der Streit ums Wasser" am Mittwoch, 4. Oktober 2023, um 20.15 Uhr, nach.
20:15 Uhr
Zentrales Nadelöhr für die Versorgung mit Wasser ist ein flexibler Damm im Süden des Lago Maggiore, der im Wechsel der Jahreszeiten den Wasserpegel anhebt oder absenkt. Doch wer entscheidet über die Pegelstände und damit die zu verteilenden Wassermengen? Darüber streiten seit Jahrzehnten die Wassernutzerinnen und -nutzer der Region. Sie ziehen auch deshalb nicht am selben Strang, weil die Grenzen zwischen der Schweiz und Italien und zwischen der Lombardei und Piemont für zusätzliche Reibungen sorgen. Das hat sich durch die Folgen des Klimawandels noch verschärft. Denn seit Jahren bleiben im großflächigen Wassereinzugsgebiet des Lago Maggiore die Niederschläge aus. Die Schmelzwasser aus den Bergen versiegen. Außerdem machte die historische Dürre des Jahres 2022 deutlich: Dem Lago Maggiore kann das Wasser ausgehen. Der Konflikt um die Pegelstände und das aufgestaute Wasser verwandelte sich in einen Verteilungskampf ums Restwasser. Die Dokumentation "Wem gehört der Lago Maggiore? Der Streit ums Wasser" begleitet die Bürgermeisterin von Stresa, einem beliebten Urlaubsort, einen Reisbauern aus der Gegend von Novara in Norditalien und einen Berufsfischer. In Interviews äußern sich Umweltschützende, Vertreter des Kantons Tessin und des Schweizer Bundesamts für Umwelt (BAFU) sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des "L'Istituto di Ricerca Sule Acque" (IRSA) in Verbania.
Fotos zur Doku finden Sie hier.
Um 21.05 Uhr folgt die Dokumentation "Jeder Zentimeter zählt, der drohende Tod des Neusiedlersees".
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Claudia Hustedthustedt.cwhatever@zdf.de
Mainz, 22. August 2023