
wissen aktuell: Kampf der Müllflut
Wie wir das Müllproblem in den Griff bekommen können
Ob der Coffee-to-go-Becher, der Salat in der Plastiktüte oder Umverpackungen: Die Wegwerfgesellschaft produziert immer mehr Müll. Wurden 1950 weltweit circa zwei Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert, sind es heute bereits 400 Millionen Tonnen. "wissen aktuell: Kampf der Müllflut" fragt am Donnerstag, 27. Mai 2021, ab 20.15 Uhr, unter anderem, was in der Müllwirtschaft schiefläuft, wie gefährlich Mikroplastik in der Nahrung ist und stellt verschiedene Lösungskonzepte vor. Erstausstrahlung.
20:15 Uhr
Plastikverpackungen sind billig, sorgen für sicheren Transport, längere Haltbarkeit, mehr Hygiene. Seit Anfang der 1990er-Jahre versucht man, der zunehmenden Plastikflut durch Mülltrennung und Recycling zu begegnen, um die Umwelt zu schonen und kostbare Rohstoffe einzusparen. Doch "Fehlwürfe" hebeln das Trennungssystem in Recyclingbetrieben aus, gut 50 Prozent der anfallenden Kunststoffabfälle werden einfach verbrannt. Giftige Filterstäube und Verbrennungsschlacken bleiben zurück und müssen deponiert werden. Nur knapp ein Viertel aller Hausmüllabfälle wird tatsächlich recycelt.
Mittlerweile findet man Plastikmüll in allen Ökosystemen rund um den Erdball, von der Arktis bis in die Antarktis. Jährlich überfluten zehn Millionen Tonnen Plastikmüll die Weltmeere, wo sie sich nur sehr langsam abbauen. Mikroplastik gelangt auch in die Nahrungsketten und könnte so für alle zum Gesundheitsproblem werden.
Um Plastik in der Umwelt abzubauen, experimentieren Forscherinnen und Forscher mittlerweile auch mit Algen und Bakterien, deren Enzyme das Plastik zersetzen sollen. Andere versuchen, Biokunststoffe zu entwickeln, kompostierbar und umweltschonend. Manchen Verbraucherinnen und Verbrauchern reichen solche Ansätze nicht: Sie setzen auf kompletten Plastikverzicht. Doch nicht nur Kunststoffabfälle sind ein Problem: Auch Elektronikschrott und die Entsorgung auf Müllhalden in der "Dritten Welt" gefährden die Gesundheit vieler Menschen. Sorgen bereitet auch die Endlagerung von Giftmüll, insbesondere von Atommüll. Hier fehlen auch immer noch Lösungen.
Die Dokumentation ist ein Jahr nach Ausstrahlung in der Mediathek verfügbar.
Fotos finden Sie hier.
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Marion Leibrechtleibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 12. April 2021