Northern Resident Schwertwale mit Expeditionsschiff Tomorrow © Mathieu Preville

"WissenHoch2" mit der Doku über "Die Sprache der Wale" und "scobel - Rätselhaftes Bewusstsein"

... und ein Jahr YouTube-Kanal "Scobel"

Die Sprache der Tiere zu verstehen, ist ein uralter Menschheitstraum. Seit jeher versuchen Wissenschaftler dieses Geheimnis zu lüften und zu erforschen, ob Tiere Bewusstsein haben. Und wenn ja: Inwieweit unterscheidet es sich von dem der Menschen? Mit diesen beiden Themen beschäftigt sich am Donnerstag, 29. Oktober 2020, ab 20.15 Uhr, in "WissenHoch2" die Dokumentation "Die Sprache der Wale" von Volker Barth und die Sendung "scobel – Rätselhaftes Bewusstsein". Erstausstrahlungen.

WissenHoch2
ab
Do 29. Okt
20:15 Uhr
Erstausstrahlungen

Biologen sind sich einig darin, dass Tiere miteinander kommunizieren. Doch welche Bedeutung haben beispielsweise die typischen Laute und akustischen Signale der Wale - ähneln sie der menschlichen Sprache? Schwertwale leben in kleinen Familien, in denen sie sich über eigene Lautdialekte verständigen. Ein Forscherteam der Uni Erlangen um Elmar Noeth und Rachael Cheng sammelt im kanadischen Pazifik drei Jahre lang Bewegungs- und Schalldaten verschiedener Schwertwalfamilien, um einen möglichen Zusammenhang zwischen Rufmustern und ihrem Verhalten zu untersuchen. Mit speziellen Mikrofonen nehmen sie den Unterwasserschall auf und beobachten das Verhalten der Meeressäuger. Sie versuchen, ihre Position zu bestimmen und die Walrufe zu klassifizieren. Der Einsatz von KI an unbekannten Kommunikationssystemen bleibt nicht ohne Schwierigkeiten, zeigt jedoch bereits auf, dass sich unser Verständnis hochkommunikativer Tierarten in den nächsten Jahren wandeln wird. Die Dokumentation "Die Sprache der Wale" von Volker Barth begleitet die Forscher bei ihrer Expedition in den pazifischen Ozean.

Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt die Sendung "scobel - Rätselhaftes Bewusstsein". Oktopoden sind sie zu erstaunlichen Leistungen fähig: Sie knacken Kokosnüsse, können kleinste Behältnisse verlassen, erkennen Menschen wieder, können ihre Farbe innerhalb von Sekunden ändern und sich sogar optisch in Felsbrocken verwandeln. Ihre 500 Millionen Neuronen nutzen sie dabei äußerst effektiv und auch noch dezentral: Sie verfügen über neun Gehirne. Die Evolution also hat ein System hervorgebracht, das auch bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz eine Rolle spielen kann. Wie steht es aber um die Entwicklung des Bewusstseins beim Oktopus? Was ist unser Bewusstsein, wo entsteht es und wie grenzen Menschen ihr Bewusstsein von dem der Tiere ab? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, Matthias Kaschube, Professor für Computertechnik und Mathematik an der Goethe-Universität Frankfurt, sowie Michael Pauen, Professor für Philosophie an der Humboldt-Universität.

 

Auch auf seinem YouTube-Kanal "Scobel" befasst sich 3sat-Moderator Gert Scobel mit Oktopoden. In der Langversion seines Interviews – Ausschnitte daraus sind in der "scobel"-Sendung am 29. Oktober zu sehen – diskutiert er ausführlich mit dem australischen Philosophen und Tiefseetaucher Peter Godfrey-Smith über Tentakel, Evolution und Intelligenz. Das Video geht am 29. Oktober nachmittags online. Der Kanal, der seit einem Jahr jeden Donnerstag neuen Content bietet und mit derzeit über 66.000 Abonnentinnen und Abonnenten überaus erfolgreich ist, ist inhaltlich ähnlich interdisziplinär ausgerichtet wie die wöchentliche 3sat-Sendung "scobel", nimmt aber eine stärker philosophisch orientierte Perspektive ein. Von besonderem Interesse waren in den letzten Monaten vorallem die Videos, die sich mit Themen rund um Corona beschäftigten und aktuell Bezug auf die Krise nahmen: https://www.youtube.com/scobel.

 

Beide Sendungen sind ab Sendedatum 5 Jahre in der 3sat-Mediathek abrufbar.

 

In 3sat steht mit "WissenHoch2" der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um 20.15 Uhr beleuchtet die Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Und im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen zum Thema. 

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Programmkommunikation

Marion Leibrecht
leibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 17. Juni 2020
Sendetermine
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