
WissenHoch2: "Orgasmus - das höchste der Gefühle" und "scobel – Sex als Ressource"
Mit einer Wissenschaftsdokumentation und einer Ausgabe von "scobel"
Der Orgasmus wird mystifiziert, tabuisiert und von einigen niemals erreicht. Ein Orgasmus tut gut – aber warum? Was passiert im Körper beim sexuellen Höhepunkt, was hilft, wenn er ausbleibt? Die Wissenschaftsdokumentation "Orgasmus - das höchste der Gefühle" von Kristina Forbat und Denise Dismer beschäftigt sich am Donnerstag, 10. Juni, ab 20.15 Uhr, mit dem Thema und zeigt neue Wege auf für einen offenen, ungezwungenen Umgang mit der schönsten und intensivsten Regung unseres Körpers. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen in "scobel - Sex als Ressource" unter anderem über die Auswirkungen der sexuellen Freiheiten. Erstausstrahlungen.
20:15 Uhr
Orgasmen gelten als gesundheitsförderlich und sollen Krankheiten vorbeugen. Studien zeigen, dass sich bei Mann und Frau nach dem Orgasmus eine erhöhte Anzahl von Immunglobulinen in Blut und Speichel nachweisen lässt, zudem bewirkt das Hormon Oxytocin eine tiefere Entspannung, was die Regeneration des Körpers erhöht. Und umgekehrt? Gibt es einen Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness, gesteigerter Erregbarkeit und häufigeren oder intensiveren Orgasmen? Vom neuronalen Feuerwerk im Gehirn bis hin zu den evolutionsbiologischen Ursprüngen des Orgasmus-Reflexes bei weiblichen Säugetieren klären Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Dokumentation "Orgasmus - das höchste der Gefühle" über Sinn und Wirkungskraft vom Orgasmus im menschlichen Körper auf. So forscht beispielsweise an der Universität Wien die Evolutionsbiologin Prof. Mihaela Pavličev zum Sinn des weiblichen Orgasmus: "Einerseits ist er für den Fortpflanzungserfolg nicht erforderlich, und andererseits ist der Orgasmus-Reflex zu komplex, um bloß ein evolutionärer Unfall zu sein."
Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt im Rahmen von "WissenHoch2" die Sendung "scobel – Sex als Ressource". Sex ist so wichtig wie Nahrung oder Atmen, doch diese für die Menschen so wichtige Ressource wurde geregelt, tabuisiert und streng limitiert. Lange war Sex eine Ressource, die vor allem Männern garantiert wurde. Das ist vorbei: Die Frauenbewegung und der Zugang zur sicheren Empfängnisverhütung haben lange geltende Grenzen gesprengt. Doch ist der Sex mit den neuen Freiheiten besser geworden? Wie gut kennen Männer und Frauen ihren eigenen Körper und den der jeweiligen Geschlechtspartnerinnen und Geschlechtspartner tatsächlich? Oder geht es in Wahrheit auch in der "freien" Leistungsgesellschaft wieder nur um Quantität – mehr Partnerinnen oder Partner, mehr Experimente, mehr Orgasmen? Über diese Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen: Die dänische Psychologin und Sexologin Ann-Marlene Henning, der Urologe, Androloge und Sportmediziner Frank Sommer und die Soziologin Andrea Newerla, die zu den Themen Intimität und Sexualität forscht. Er erhielt 2005 die weltweit erste Professur für Männergesundheit in Deutschland und ist einer der Experten in der Wissenschaftsdokumentation "Orgasmus - Vom höchsten der Gefühle" um 20.15 Uhr.
Auf Gert Scobels YouTube-Kanal finden Sie bereits jetzt ein ausführliches Gespräch mit Ann-Marlene Henning über das "Wundermittel Sex".
"WissenHoch2" – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel zum gleichen Thema mit einem interdisziplinären Team von Experten.
Beide Sendungen sind fünf Jahre in der 3satMediathek verfügbar.
Bilder zu den beiden Sendungen finden Sie hier.
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Marion Leibrechtleibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 20. April 2021