Gert Scobel © Jana Kay

"WissenHoch2" über Gefühle

Mit der Sendung "scobel – Gefühle: verstehen und kultivieren" und der Wissenschaftsdoku "Unsere Angst - Erforschung eines Urgefühls"

Gefühle begleiten unser Leben. Oft laufen sie einfach "nebenher", doch zuweilen werden sie übermächtig und scheinen Denken und Handeln zu bestimmen. "WissenHoch2" beschäftigt sich am Donnerstag, 14. Januar 2021, mit Gefühlen. Den Auftakt macht um 20.15 Uhr die Wissenschaftsdokumentation "Unsere Angst - Erforschung eines Urgefühls" von Roberto Verdecchia und Julia Zipfel. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, spricht Gert Scobel mit seinen Gästen in "scobel – Gefühle: verstehen und kultivieren" (Erstausstrahlung) über neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema.

WissenHoch2
ab
Do 14. Jan
20:15 Uhr
Mit einer Erstausstrahlung

Während wir im Laufe des Lebens viel Mühe darauf aufwenden, Wissen zu generieren und unseren Verstand zu trainieren, können Gefühle scheinbar wie aus dem Nichts entstehen und Macht über unser Leben gewinnen. Sie können unser Handeln beeinflussen; manchmal auf eine Art und Weise, die sogar zerstörerisch ist. Doch wie entstehen Gefühle? Wie verhalten sie sich zu unserem Denken, und was unterscheidet sie von bloßen Affekten? Wann sind wir authentisch: Wenn wir dem Verstand folgen oder wenn wir auf die Stimmen der Gefühle hören? Welche Wechselwirkung zwischen Körper und unserer Gefühlswelt bestehen, belegen neuere Entwicklungen in der Biologie, der Neurowissenschaft und in der Medizin. Gert Scobel diskutiert mit seinen Gästen in "scobel – Gefühle: verstehen und kultivieren" (21.00 Uhr in Erstausstrahlung) unter anderem darüber, wie sich Gefühle und andere Bewusstseinszustände zueinander verhalten und wie wir lernen können, Gefühle für unsere körperliche und seelische Gesundheit zu nutzen. Vor allem aber befassen sie sich damit, wie wir Gefühle kultivieren und sie damit kontrollieren oder verändern können. Zu Gast sind Sabine Döring, Philosophin, Emotionsforscherin und Lehrstuhlinhaberin für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie an der Eberhard Karls Universität, Tübingen, der Psychologe Arvid Kappas, international anerkannter Experte der Psychologie der Emotionen und Dekan an der Jacobs University in Bremen, sowie der Mediziner Gustav Dobos, Direktor der Evangelischen Kliniken Essen-Mitte für Naturheilkunde und integrative Medizin. 

 

Zuvor, um 20.15 Uhr, zeigt 3sat die Wissenschaftsdokumentation "Unsere Angst - Erforschung eines Urgefühls" von Roberto Verdecchia und Julia Zipfel. Angst ist überlebenswichtig, aber sie kann auch krank machen. Bei Angstreaktionen übernimmt im Gehirn die Amygdala die Kontrolle über Körper und Geist. In den letzten Jahren ist es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt gelungen, die menschliche Angst weiter zu entschlüsseln und völlig neue Ansätze für Therapien zu entwickeln. So behauptet beispielsweise die niederländische Forscherin Merel Kindt, eine Pille gegen die Angst entdeckt zu haben, und am Universitätsklinikum Freiburg hat das Team um die Psychiaterin Katharina Domschke bei der Erforschung der Ursache von Panikattacken die überraschende Erkenntnis gewonnen, dass viele Angstanfälle unbewusst von den Betroffenen selbst ausgelöst oder provoziert werden. Die Dokumentation beschäftigt sich mit der Entstehung von Angst und stellt neue Therapieformen vor. Sie fragt auch, wie die Corona-Pandemie das Angstempfinden beeinflusst, ob man mit Hilfe von Virtual Reality Angst besiegen kann und weshalb sich viele Menschen so schrecklich gern gruseln.

 

Die Dokumentation ist ab Sendedatum 30 Tage in der Mediathek verfügbar, die Sendung "scobel" 5 Jahre abrufbar. 

 

In 3sat steht mit "WissenHoch2" der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um 20.15 Uhr beleuchtet die Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Und im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen zum Thema.

 

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Marion Leibrecht
leibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 26. November 2020