Wissenschaftlerin Monika Egerer von der TU München forscht in Gemeinschaftsgärten © ZDF/Christian Gruber

"WissenHoch2" über das "Ökosystem Garten" und die neue Landwirtschaft

Mit einer Wissenschaftsdokumentation und einer Ausgabe von "scobel

Grüne Oasen bieten nicht nur Nahrung und Erholung für den Menschen. Gartenarbeit fördert die körperliche und seelische Gesundheit - und darüber hinaus schützt das Ökosystem Garten die Artenvielfalt und entlastet das Klima. "WissenHoch2" befasst sich am Donnerstag, 6. April 2023, um 20.15 Uhr in der Dokumentation "Ökosystem Garten – wie Mensch und Natur profitieren" von Anja Kollruß mit den vielfältigen Funktionen des Ökosystems Garten. Im Anschluss daran, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen in seiner Gesprächssendung "scobel: Update Landwirtschaft" über die Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft aktuell steht. 

WissenHoch2
ab
Do 04. Mai
20:15 Uhr

Rund 37 Millionen Menschen in Deutschland besitzen einen Garten. Schon ein kleiner Stadtgarten kann einen Beitrag zu mehr Biodiversität leisten. Die Arbeit im Grünen befriedigt das Bedürfnis nach Selbstwirksamkeit und Selbstwert. Schon allein der Blick auf das Grün hat erwiesenermaßen eine heilende Wirkung. Der Therapiegarten in der Wiener Klinik Hietzing ist für den Arzt und Psychotherapeut Dr. Fritz Neuhauser mittlerweile das wichtigste Instrument in seiner Arbeit mit depressiven Menschen. Meist kann er die Medikamente seiner Patientinnen und Patienten reduzieren, da das Gärtnern bei Schlafproblemen, Nervosität und Angstzuständen hilft. Auch die kulturellen und sozialen Dimensionen des Gartens spielen in der Forschung eine Rolle: Das gemeinschaftliche Gärtnern schafft Vertrauen und Integration. Der Film ist in der 3sat-Mediathek verfügbar.

Gert Scobel diskutiert im Anschluss, um 21.00 Uhr, in "Update Landwirtschaft" mit seinen Gästen über die Zukunft der Landwirte zwischen Klimaschutz und Effizienz, städtischer Foodfabrik und regionalem Biobauernhof. Die Landwirtschaft steht vor drastischen Veränderungen. Klima- und Biodiversitätskrise erfordern tiefgreifende Reformen. Wie gut sind die bäuerlichen Betriebe vorbereitet? Dürreperioden, Bodenerosion durch Wind und Starkregen sowie steigende Temperaturen erfordern ein schnelles Umdenken und Handeln. Landwirte stehen massiv in der Kritik – doch ist diese Kritik auch gerechtfertigt? Die öffentliche Debatte über Tierwohl, Missbrauch von Pestiziden und Düngemitteln, aber auch die steigende Zahl großer Agrarbetriebe hat zu negativen Narrativen geführt. Wie zukunftsfähig ist die Landwirtschaft, und wie modern darf sie eigentlich sein angesichts weitreichender Einschränkungen durch Verordnungen, die die Politik diktiert? Wohin geht die Entwicklung: Eher zurück zur Tradition oder doch hin zum Hightech-Betrieb, bei dem Roboter die Feldarbeit (mit-)erledigen?

Dr. Andrea Beste ist Geografin, Agrarwissenschaftlerin und berät als Bodenexpertin Landwirte und Landwirtschaftliche Initiativen. Sie ist u.a. Mitglied der beratenden Expertengruppe zum Ökolandbau der EU-Kommission und gehört als Mitglied dem Europäischen Netzwerk von Wissenschaftlern für soziale und ökologische Verantwortung ENSSER an.  
Prof. Dr. Cornelia Weltzien leitet seit 2015 die Abteilung Technik im Pflanzenbau am Leibniz Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) und den Lehrstuhl Agromechatronik an der Technischen Universität Berlin. In ihren Forschungsprojekten am ATB konzentriert sie sich auf die Entwicklung neuer Verfahren und technischer Lösungen, die einen effizienten Ressourceneinsatz in der Landwirtschaft ermöglichen.
Benedikt Boesel ist Landwirt und arbeitet mit Partnern aus Wissenschaft und regenerativer Landwirtschaft an neuen Wegen für die Agrarbranche. Der ehemalige Banker ist Mitglied des Think Tank 30 der Deutschen Gesellschaft Club of Rome.

Die Sendung ist in der 3sat-Mediathek zu finden.

"WissenHoch2" – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.

Bilder finden Sie hier.

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Marion Leibrecht
leibrecht.mwhatever@zdf.de
Mainz, 17. Februar 2023