Die Rückkehr der Wanderfalken

Film von Klaus Weißmann, Dietmar Nill und Brian McClatchy
Mo 06. Feb
21:00 Uhr
(Erstsendung: 28.06.2016)
Der Wanderfalke gilt als der schnellste Vogel der Erde - mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern. Mitte der 1970er-Jahre war er in Deutschland nahezu ausgestorben.

In Süddeutschland konnten sich wenige Brutpaare behaupten. Als Ursache wurden DDT und andere Pestizide erkannt, die in der Nahrungskette landeten. Die Gifte reicherten sich in den Falken an. Als Folge legten die Tiere dünnschalige Eier, die während der Brut zerbrachen.

Der Nachwuchs fiel deshalb jahrelang komplett aus. Schließlich wurde DDT in der Bunderepublik verboten. Doch wie haben sich seine Bestände in den letzten 40 Jahren entwickelt?

Der Film dokumentiert die spannende Geschichte der Rückkehr der Wanderfalken in Deutschland, die Schritt für Schritt ihr altes Territorium zurückerobern. Der scheue Greifvogel wurde zum raffinierten Überlebenskünstler. Mit neuem Erfolgsrezept schafft er es mit cleveren Strategien, Stadt und Land wieder zu besiedeln und auch neue Regionen wie das Wattenmeer für sich zu erobern.

Von seinem letzten Brutgebiet auf der Schwäbischen Alb expandiert der Wanderfalke in andere Bundesländer: von Rheinland-Pfalz über Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg bis hin nach Ostdeutschland. Die Rückeroberung Deutschlands aus der Vogelperspektive macht den Film zu einem besonderen Naturgenuss.

Den Filmemachern Dietmar Nill, Klaus Weissmann und Brian McClatchy ist ein spannendes und informatives Porträt über die Rückkehr der Wanderfalken in Deutschland gelungen. Heute kann man die Wanderfalken bei ihren Sturzflügen wieder hinter der Haustüre beobachten. Ohne den unermüdlichen Einsatz unzähliger Naturfreunde, die sich um die Wiederansiedlung und Horstbetreuung verdient gemacht haben, wäre die Dokumentation in dieser Form nicht möglich gewesen.

ARD/WDR
Dokumentation
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