Sagenhaft - Die Hohe Tatra

(Erstsendung: 26.12.2019)
In der Hohen Tatra erheben sich die höchsten Gipfel für Polen und Slowaken. Auf engstem Raum drängen sich 24 Berge, die höher sind als 2500 Meter. Die Hohe Tatra gehört zu den Karpaten.

Axel Bulthaupt begibt auf eine Reise durch die Hohe Tatra. Er erlebt eine magische Landschaft, trifft Menschen, die das Land geprägt hat, und solche, die das Land prägen. Eine filmische Reise mit spektakulären Aufnahmen auch aus der Luft.

Der Gebirgskamm der Hohen Tatra ist 26 Kilometer lang und maximal 17 Kilometer breit. Im Vergleich zu den Alpen ist es ein Gebirge im Hosentaschenformat. Für Polen wie Slowaken ist das Gebirge dennoch wichtig. Seine Gipfel symbolisieren Nationalstolz, bergen Legenden. Dort muss man gewesen sein. Zum Skifahren, Wandern, Klettern. Beide Länder teilen sich das Gebirge. Zwei Drittel sind slowakisch, der Rest ist polnisch. Im Norden liegt Polens Winterhauptstadt Zakopane. Im Süden - slowakische Bergdörfer, aufgefädelt zur Urlaubs-Perlenkette.

Mit einem Ranger durchstreift Axel Bulthaupt die Täler, immer auf der Suche nach Bären. Großen Bären. Er lernt, dass Bärenkot im Herbst süßlich riecht. Weil die Vierbeiner in dieser Jahreszeit Blaubeeren fressen. Das schnell wechselnde Tatra-Wetter ist bei den Bergführern und den Männern der Bergwacht ein Thema. Eine oftmals unterschätzte Gefahr für alle, die zum Wandern oder Klettern unterwegs sind.

Ein echter Sherpa, ein Lastenträger, der die Berghütten der Tatra mit Waren beliefert, plaudert aus seinem körperlich anstrengenden Leben zwischen Gipfeln und Tälern. Bis zu 100 Kilogramm schnallen die Sherpas auf ihre Holzgestelle - Bier und Bettwäsche, Gasflaschen und Gebäck, Wischlappen und Wurst - alles wie früher. Denn für Autos sind die Waldwege zu eng, und Hubschrauber fliegen die Hütten nur zweimal im Jahr an - dann liefern sie vor allem Baumaterial und Sperriges. Alles andere schultern die Sherpas.

Auch Holzbildhauer und Mitglieder eines Folkloreensembles, Schäfer und Käsemacher erzählen von ihrer Heimat, warum sie noch dort oder warum sie wieder zurückgekommen sind.