makro: Satellitenschrott – Die Schattenseite des
Weltraumbooms

Film von Christine Seidemann
Di 20. Jun
22:29 Uhr
(Erstsendung: 22.03.2022)
Immer mehr Satelliten kreisen um die Erde. Sie zu starten, wird immer billiger. Ausgediente Geräte bleiben aber als Schrott in der Umlaufbahn. Spezialunternehmen suchen nun nach Lösungen.

Denn mit jedem Satelliten wächst die Gefahr von Zusammenstößen. Doch kaum etwas auf der Erde funktioniert heute noch ohne sie: Telefongespräche, Routenplanung und Bankgeschäfte.

Jeder Crash im Orbit führt zu noch mehr Schrott, der kaum noch zu kontrollieren ist. Im Fall einer drohenden Kollision müssen dann Satelliten und sogar die Raumstation ISS ausweichen. Im Ernstfall bringt sich die Crew in angedockten Raumkapseln in Sicherheit. "Dann schließen wir alle Türen und drücken die Daumen, dass alles gut geht", berichtet der deutsche Astronaut Matthias Maurer. Ein selbst gemachtes Problem, das die Raumfahrt gefährde, erzählt er im Exklusivinterview für die "makro"-Dokumentation.

Doch allmählich setzt ein Umdenken ein: Der Müll muss weg – bevor es zur Katastrophe kommt. Die Münchner Raumfahrtfirma HPS will ausgediente Satelliten mit einem Segel abschleppen. Zum ersten Mal soll das noch 2022 ausprobiert werden. Und die Europäische Weltraumagentur ESA will 2025 einen Roboter in die Umlaufbahn schicken. Er soll Schrott greifen und einsammeln.

3sat
Dokumentation
Wirtschaft:

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