WissenHoch2

Moderner Krieg – wie neue Waffen das Militär verändern

Film von Konstantin Wittwer und Stefan Hoge
Do 27. Okt
20:16 Uhr
Erstausstrahlung
Intelligente Waffen, neue Taktiken und vernetzte Strategien läuten eine militärische Zeitenwende ein. Drohnen, Satelliten, KI und autonome Systeme entscheiden über Krieg und Frieden.

Zahlenmäßige Überlegenheit ist nicht mehr entscheidend. Das zeigt der Krieg in der Ukraine. Die Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Armee gegenüber einer übermächtigen Nuklearmacht hat alle überrascht. Flexibilität und vernetztes Agieren machen den Unterschied.

Die Schlagkraft von einfachen Drohnen kann es durchaus mit Luft-Boden-Raketen aufnehmen. Und tragbare Panzerabwehrwaffen wie das amerikanische "Javelin System" haben den bisherigen Erfolg der ukrainischen Verteidiger maßgeblich mitbestimmt.

Einige Beobachter sprechen schon vom Ende des Panzers. Selbstfahrende Kettenfahrzeuge, die je nach Bedarf als Rettungsfahrzeug, Aufklärer, Schützenpanzer oder Drohnenträger eingesetzt werden können, sind wendiger und günstiger. Lange Zeit galt Lufthoheit als Schlüssel für einen militärischen Erfolg. In der Ukraine haben die Russen diese aber nach über einem halben Jahr Krieg noch immer nicht erreicht. Satellitengestützte Aufklärung ist offenbar wichtiger als die Anzahl von Kampfjets.

Konstantin Wittwer und Stefan Hoge schauen auf den aktuellen Stand der militärischen Entwicklungen in Europa, Israel und den USA. Sie sind bei einer der größten Übungen der NATO-Streitkräfte dabei und begleiten ein Forschungsteam in Estland bei der Entwicklung neuer autonomer Waffensysteme. Sogenannte Fire-and-Forget-Waffen können, sobald sie ausgelöst sind, Freund und Feind unterscheiden und ihr Ziel selbstständig finden. Und "Loitering munitions" warten einfach auf den Gegner. Das Völkerrecht hat bislang keine Antworten darauf.

Ausgangspunkt der Recherchen waren die ersten Monate des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine. Die Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Armee gegenüber einer scheinbar übermächtigen Nuklearmacht hat alle überrascht. Dort treffen moderne Strategien auf eine Kriegsführung aus dem 20. Jahrhundert. Was bedeutet dies für das NATO-Bündnis und die Modernisierung der Bundeswehr?

"WissenHoch2" – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.

3sat
Dokumentation
Wissenschaft Technik Umwelt: Wissensch./techn. Neuheiten

Erweiterte Bildfunktionen im ZDF Programmdienst