3sat-Programm zum Tod von Claus Peymann
Claus Peymann, der Regisseur und Intendant des Berliner Ensembles, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Anlässlich seines Todes ist in der 3satMediathek ein Beitrag des 3sat-Magazins "Kulturzeit" abrufbar unter: https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/claus-peymann-tot-100.html
In der 3satMediathek ist in Kürze seine Inszenierung der Shakespeare Tragödie "Richard II." abrufbar. Die 3sat-Aufzeichnung fand im Rahmen des 38. Theatertreffens im Jahr 2001 statt. In der Titelrolle ist Michael Maertens zu sehen.
In seinem linearen Programm zeigt 3sat am Sonntag, 20. Juli 2025, um 12.00 Uhr die Sendung "Vis-à-vis: Claus Peymann, Theaterregisseur" aus dem Jahr 2008, in der Claus Peymann zu Gast bei Frank A. Meyer ist.
Zuvor, um 11.10 Uhr, ist in 3sat die Dokumentation "Schicksalstage Österreichs - Der Heldenplatz-Skandal" (2022) aus der ORF-Reihe "zeit.geschichte" zu sehen. Am Abend des 4. November 1988 steht die Premiere von Thomas Bernhards "Heldenplatz" auf dem Programm des Burgtheaters. Das Stück ist eine Abrechnung mit der Nachkriegsgeschichte. Kurt Mayer dokumentiert die Geschehnisse um die heiß umkämpfte Theater-Aufführung als Denkstück verweigerter historischer Wahrheit.
Der deutsche Theaterregisseur repräsentierte ein gewaltiges Stück Theatergeschichte: Claus Peymann hat ein halbes Jahrhundert inszeniert und tiefe Spuren in Deutschland hinterlassen. Er setzte Maßstäbe mit unkonventionellen Klassikerinszenierungen wie mit zeitgenössischen Stücken an seinen Wirkungsstätten in Stuttgart, Bochum, Wien und Berlin. Eng verbunden war er mit befreundeten Autorinnen und Autoren wie Thomas Bernhard, Peter Handke und Elfriede Jellinek, die auch Stücke für seine Inszenierungen schrieben. Konflikte mit ihm und Turbulenzen um ihn gab es mit dem Ensemble wie mit Vertretern der Politik auch während seiner 13-jährigen Intendantenzeit am Wiener Burgtheater. 1999 kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm die Leitung des Berliner Ensembles, das er bis 2017 leitete. Zu seinem 80. Geburtstag trat der Regisseur dort als Theaterintendant ab.
