Verlassen und wiederentdeckt: Die Liebe einer Römerin zu diesem Dorf in den Abruzzen verwandelte es in einen Ort mit ganz spezieller Unterkunft © ZDF/3sat/SRF

3sat zeigt vierteilige Reihe "Unbekanntes Italien"

Mit der Schweizer Korrespondentin Simona Caminada auf dem Fernwanderweg Sentiero Italia

In Italien gibt es noch viel zu entdecken. Simona Caminada, Korrespondentin des Schweizer Fernsehens, wandert durch das facettenreiche Land und lernt es abseits der Tourismusströme neu kennen. Statt bekannter Städte wählt Simona den Fernwanderweg Sentiero Italia, der auf Berge, in Täler und ans Meer führt. Unterwegs taucht sie in den Alltag der Menschen ein und fühlt der Nation den Puls. 3sat zeigt die vierteilige Dokumentationsreihe "Unbekanntes Italien" in Erstausstrahlung. Die ersten beiden Folgen am Montag, 23. September 2024, um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr, Folge 3 und 4 sendet 3sat am Mittwoch, 25. September 2024, ebenfalls um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr. 

Dokumentationen
ab
Mo 23. Sep
20:15 Uhr
Erstausstrahlungen

Folge 1

Montag, 23. September 2024, 20.15 Uhr 

Piemont – Mutprobe in den Alpen 

Dokumentation von Lisa Röösli

Die Römer hielten den Monte Viso für den höchsten Berg der Welt. Das ist er zwar nicht, aber mit seinen fast 4000 Metern genießt der Riese eine Sonderstellung im Piemont. So dominant steht er da in der südlichen Alpenkette, dass man ihn sogar vom Mailänder Dom aus sieht. Der Berg hat aber auch eine große politische Bedeutung für Italien. Deshalb wagt Simona Caminada den Versuch einer Besteigung. Auf ihrem Weg durchwandert sie ein geschichtsträchtiges Gebiet und begegnet Menschen mit überraschenden Biografien. Da ist die Frau, die ihr eine sonderbare Sprache beibringen will, der Mann, der das Wandern zum Beruf gemacht hat, und ein Gastgeber, der dank italienischem Improvisationstalent schnell die Jungmusiker des Dorfs für ein Konzert organisiert. Nach dem Schwelgen in Canzoni trifft Simona Caminada aber auch auf traurige Geschichten. Elena Tron erzählt ihr von einer Tragödie, die sich während des Zweiten Weltkriegs ereignet hat: In den entlegenen Tälern des Piemont machten Nazis Jagd auf junge Männer – ein Drama, das bis heute in den Familien nachwirkt. 

 

Folge 2 

Montag 23. September 2024, 21.05 Uhr

Emilia-Romagna & Toskana – Die Kunst des Lebens

Dokumentation von Silvan Lerch

Diese Etappe der Wanderung führt Simona Caminada und ihren Wandergefährten Yuri Basilicò in zwei Regionen: in die Emilia-Romagna und in die Toskana. Beide sind beliebte Urlaubsziele. Doch statt in stark besuchte Städte wie Bologna und Florenz zieht es Simona und Yuri ins Hinterland. Sie kommen an Orten vorbei, die nicht den gängigen Vorstellungen entsprechen – und trotzdem aussagekräftig für diesen Landstrich sind. Simona und Yuri folgen den Spuren Michelangelos, erkunden einen gigantischen Marmorsteinbruch und besuchen eine Werkstatt, in der aus Steinblöcken filigrane Skulpturen entstehen.
Die Emilia-Romagna hat den Ruf, eine Hochburg der Linken zu sein und rühmt sich seiner modernen und fleißigen Bevölkerung. Hier trifft Simona einen Bürgermeister, dessen Alter und Biografie ungewöhnlich sind für dieses Amt, und eine umtriebige Frau, die mit Erfindungsgeist Unternehmertum und soziales Engagement verbindet. 

 

Folge 3

Mittwoch 25. September 2024, 20.15 Uhr

Abruzzen – Liebe & Leid

Dokumentation von Silvan Lerch 

Simona Caminada erreicht die Landesmitte. Sie befindet sich auf der Höhe Roms, allerdings nicht in der Hauptstadt Italiens, sondern an der Ostküste: in den Abruzzen. Diese Region wartet mit überwältigender Natur auf – im Guten wie im Schlechten. Zusammen mit ihrem Wandergefährten Yuri Basilicò erkundet sie ein Gebiet mit zahlreichen Wildtieren. Außerdem übernachtet Simona in einem Dorf, das lange verlassen und von der Natur "zurückerobert" worden war. Eine Römerin hat aus diesem verwunschenen Ort nun ein Albergo Diffuso gemacht, ein Hotel, das sich über mehrere Gebäude und Gassen verteilt. In unmittelbarer Nähe ereignete sich 2009 ein schweres Erdbeben, das hohe Opferzahlen forderte. Simona Caminada besucht die besonders stark betroffene Gemeinde Onna, einem Vorort von L'Aquila. Diese erhielt aus Deutschland Unterstützung beim Wiederaufbau, doch die Menschen leiden weiterhin enorm unter den Folgen. 

 

Folge 4

Mittwoch 25. September 2024, 21.05 Uhr

Sizilien – Aufbruch in eine bessere Zukunft

Dokumentation von Maria-Christina Degen

Zum Schluss ihrer Tour durch Italien gelangen Simona und ihr Reisegefährte Yuri nach Sizilien. Die Insel steckt voller Kontraste: Sie vereint urige Natur, den aktiven Vulkan Ätna und idyllische Dörfer. Doch die ärmste Region Italiens leidet unter Arbeitslosigkeit, Landflucht und organisierter Kriminalität. Simona und Yuri lernen mutige Menschen kennen, die sich von den widrigen Umständen nicht unterkriegen lassen: eine junge Mutter etwa, die sich entgegen dem Trend der tiefen Geburtenrate in Italien für ein Kind entschieden hat und deswegen große Kompromisse eingehen muss. Oder den Leiter einer landwirtschaftlichen Kooperative auf einem Gebiet, das die Regierung von der Mafia beschlagnahmt hat. Keine einfache Arbeit in einer der trockensten Regionen Italiens, wo die Verbrecherorganisation allgegenwärtig bleibt. Simona reist mit Yuri auch nach Gangi. Dort kosten renovierungsbedürftige Häuser nur einen Euro, weil das Dorf hofft, so vor dem Verfall gerettet zu werden. 

 

Bilder zu den vier Folgen finden Sie hier.

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Mainz, 06. August 2024
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