"Abi '89 – Aufbruch im Umbruch"
Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls
Sommer 1989 - kurz vor dem Mauerfall. Der letzter Abijahrgang der DDR erfährt den kollektiven Bruch, der alle Ostdeutschen bis heute prägt. 35 Jahre nach dem Mauerfall treffen sich in Luckenwalde, Brandenburg Abiturientinnen und Abiturienten der ehemaligen Lenin-Oberschule, dem heutigen Friedrich-Gymnasium. In der Erstausstrahlung "Abi '89 – Aufbruch im Umbruch" von Jutta Schön, die 3sat zum 35. Jahrestag des Mauerfalls am Mittwoch, den 2. Oktober 2024, um 20.15 Uhr, zeigt, reflektieren sie über ihr Leben und ihren Werdegang.
20:15 Uhr
"Abi '89" bedeutet für die damaligen Schülerinnen und Schüler Aufbruch im Umbruch: Sie werden zu Teilnehmerinnen und Teilnehmern der größten friedlichen Revolution in der Geschichte Europas. Jeder und jede von ihnen hat einen ganz eigenen Blick auf diese prägende Zeit und ihre Kindheit und Jugend in der DDR.
Johanna erinnert sich an ein Umfeld, das geprägt ist von Sicherheit und Geborgenheit und den Kinder- und Jugendorganisationen der DDR.
Britt hat 1989 den Traum von einem Germanistikstudium, den sie sich nach ihrer Flucht über Prag nach Bamberg erfüllt. 35 Jahre später hat sie einen überraschenden Blick auf den Mauerfall.
Marco ist als Offiziersschüler der DDR im Einsatz, um "konterrevolutionäre Kräfte" vom Bahnhof in Dresden fernzuhalten. In dem systemtreuen Polizeianwärter wachsen Zweifel, ob er auf der richtigen Seite steht. Heute arbeitet Marco als Polizist in Potsdam.
Pfarrerstochter Angelika kennt die Schattenseiten des DDR-Systems aus dem täglichen Leben. Über ihren Vater erlebt Angelika Freiheit als ein großes, aber den Kommunismus gefährdendes Gut.
Sportlerin Silke genießt im Sportinternat in Potsdam zunächst Privilegien. Bevor sie ins Dopingprogramm starten muss, wird sie "ausgemustert" – sie entspricht nicht mehr den Normen des DDR-Sportförderprogramms.
Alexander, in der 7. Klasse noch ein Mitschüler, erlebt die Wende schon von der anderen Seite der Mauer. 1981 flieht sein Vater in den Westen. Nach mehr als zwei Jahren wird auch seiner Mutter die Ausreise gestattet - endlich ist die Familie wieder vereint. Der Sohn eines Schiffsarztes ist heute lieber vom Meer als von einer Mauer umgeben.
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