Privatdetektiv Keller (Bruno Ganz) auf der Suche nach der Wahrheit; Copyright: ZDF/SRF, Kickfilm

"Brandnacht" mit Bruno Ganz zum 70. Geburtstag des Schweizer Regisseurs Markus Fischer

Zum Geburtstag des preisgekrönten Schweizer Filmemachers zeigt 3sat am 25. und 26. Juli vier Deutschland-Premieren im 3satKrimisommer 2023

Vom 11. Juli bis 11. August sorgt der 3satKrimisommer 2023 mit insgesamt 32 internationalen Produktionen für Hochspannung im Hochsommer. Zu den Highlights gehören vier Arbeiten des Schweizer Filmemachers Markus Fischer. 3sat zeigt drei von ihnen in deutscher Erstausstrahlung. Der 1953 in Zürich geborene Regisseur, Drehbuchautor, Komponist und Produzent feiert am 29. Juli seinen 70. Geburtstag. 3sat gratuliert ihm mit den Deutschland-Premieren von "Hunkeler macht Sachen" und "Silberkiesel – Hunkeler tritt ab" mit Mathias Gnädinger sowie "Brandnacht" mit Bruno Ganz. Hinzu kommt der selten gezeigte Mystery-Thriller "Marmorera" mit Anatole Taubman.

3satKrimisommer
ab
Mi 26. Jul
20:15 Uhr

Den Auftakt der Markus-Fischer-Hommage im Rahmen des 3satKrimisommers 2023 macht am Dienstag, 25. Juli 2023, um 23.55 Uhr die deutsche Erstausstrahlung von "Hunkeler macht Sachen" (Fernsehfilm, Schweiz 2007) nach dem gleichnamigen Roman von Hansjörg Schneider. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Basler Kommissär Peter Hunkeler (Mathias Gnädinger), der versucht, den Mörder einer Prostituierten dingfest zu machen. Zwar hat er einen Verdacht – aber leider keinerlei gerichtsfeste Beweise. Nach einem bierseligen Abend bekommt es Hunkeler mit einer zweiten Leiche zu tun. Dabei handelt es sich ausgerechnet um seinen Trinkkumpan Hardy Schirmer (Peter Jecklin). Wie beim ersten Opfer wird auch bei ihm ein auffälliges Detail entdeckt: ein aufgeschlitztes Ohrläppchen. Langsam scheint sich Hunkelers Verdacht zu erhärten.

 

Ebenfalls als deutsche TV-Premiere folgt am Mittwoch, 26. Juli 2023, um 20.15 Uhr der Krimi "Brandnacht" (Spielfilm, Schweiz 1992). Markus Fischer inszenierte ihn nach dem gleichnamigen, mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichneten Roman von Sam Jaun. Die Schweizer Schauspiellegende Bruno Ganz verkörpert den Privatermittler Peter Keller. Dieser wird aus Berlin in seine Emmentaler Heimat gerufen, um dort einem alten Freund zu helfen, der unter Mordverdacht steht. Bei seiner Suche nach dem wahren Mörder blickt Keller hinter die Kulissen einer scheinbaren Alpenidylle und gerät schon bald selbst in Lebensgefahr. Weitere Mitwirkende sind Barbara Auer, Maren Kroymann und Rolf Hoppe.

 

Im Anschluss strahlt 3sat um 22.25 Uhr Fischers selten gezeigten und u.a. beim Filmfestival Málaga als bester Film ausgezeichneten Mystery-Thriller "Marmorera" (Spielfilm, Schweiz 2007) aus. "Bond"-Bösewicht Anatole Taubman spielt darin den Zürcher Psychiater Simon Cavegn, der am Ufer des Marmorera-Stausees im Kanton Graubünden den Körper einer leblosen jungen Frau entdeckt. Simon kann nur noch deren Tod feststellen – doch wenig später wird dieselbe Frau quicklebendig, aber ohne Sprache und Identität, genau in die Psychiatrische Klinik eingeliefert, in der Simon arbeitet. Je intensiver er sich nun mit diesem Rätsel beschäftigt, desto mehr entfremdet er sich von seiner Frau (Mavie Hörbiger) und seiner Umwelt. Schon bald fürchtet der Psychiater um seinen Verstand. Das Drehbuch schrieb Dominik Bernet. Von ihm stammt auch die auf einer wahren Begebenheit beruhende gleichnamige Romanvorlage.

 

Und um 0.15 Uhr folgt ebenfalls in deutscher Erstausstrahlung das ebenfalls von Markus Fischer inszenierte Hunkeler-Finale "Silberkiesel – Hunkeler tritt ab" (Fernsehfilm, Schweiz 2010). Kommissär Hunkeler (Mathias Gnädinger) bekommt es hier an seinem letzten Arbeitstag vor der Pensionierung mit einem Fall von Diamantenschmuggel zu tun, der mutmaßlich bis in höchste Kreise reicht. Eine verdeckte Operation misslingt und Hunkeler muss seine Karriere offiziell mit einem Misserfolg beenden. Doch den Ruheständler lässt die Sache nicht los. Auch als Ex-Polizist ermittelt er weiter. Derweil sind die Diamanten in der Basler Kanalisation gelandet, wo sie von einem türkischen Kanalarbeiter (Ercan Durmaz) gefunden werden. Angesichts dieses plötzlichen Reichtums träumt dieser nun von ungeahnten Möglichkeiten – und schwebt dabei schon bald in Lebensgefahr. Doch auch für Hunkeler beginnt ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit.

 

Markus Fischer gehört seit Jahrzehnten zu den profiliertesten Filmemachern der Schweiz. Im April 2023 kam sein neuestes Werk, die Krimikomödie "Der Bestatter", ins Kino. Sie basiert auf der gleichnamigen, von Fischer auch produzierten erfolgreichen SRF-Serie. Seine Laufbahn begann Markus Fischer als Komponist, Musiker und Sänger. Seit Mitte der 1970er-Jahre beschäftigt er sich mit Film. 1985 erschien sein erster abendfüllender Spielfilm "Kaiser und eine Nacht". Zu den Arbeiten der folgenden Jahre gehören vor allem Filme, in denen er sich mit verschiedenen Formen des Krimis beschäftigt hat, darunter "Brandnacht" (1992), "Im Rausch der Liebe" (1996) oder "Rot wie das Blut" (1998). Neben der "Hunkeler"-Reihe inszenierte er seit 1991 zahlreiche "Tatort"-Folgen. Er wirkte an der erfolgreichen Schweizer Seifenoper "Lüthi und Blanc" (2000 – 2003) mit und verfilmte 2020 Jeremias Gotthelfs berühmte Novelle "Die schwarze Spinne" als packendes Mittelalterdrama. Markus Fischer machte sich zudem u.a. als Dozent an der ZHdK Zürich im Studiengang Film und an der Hochschule der Künste Bern in der Abteilung Schauspiel einen Namen.

 

Alle vier Filme zeigt 3sat im Rahmen des 3satKrimisommers. Fotos zum 3satKrimisommer finden Sie hier.

Hauptabteilung Kommunikation

Claudia Hustedt
hustedt.cwhatever@zdf.de
Mainz, 25. Mai 2023