Immanuel Kant: Vier "scobel"-Sendungen in 3sat

Im Zentrum von Kants Philosophie stehen vier Fragen: Was ist der Mensch?  Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Gemeinsam mit seinen Gästen betrachtet er aus dem Blickwinkel der jeweiligen Frage aktuelle Krisen, anstehende Transformationsprozesse und komplexe Zusammenhänge.

Immanuel Kants Erkenntnistheorie löste die bis dahin übliche traditionelle Metaphysik ab. Darüber hinaus entwickelte Kant eine in vielen Zügen heute noch gültige Theorie der Entstehung von Planeten und führte den Begriff der Selbstorganisation in die Kosmologie ein. Er entwickelte auch die für die Moderne grundlegende Theorie der Weltbürgergesellschaft und eine Ethik, mit der er die Universalität der Menschenrechte begründete und damit viele neuzeitliche Verfassungen prägte.

scobel: Der Mensch – (k)ein Tier wie jedes andere ?
Donnerstag, 11. April 2024, 21.00 Uhr

Zu Kants Frage: Was ist der Mensch?
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen das Zeitalter des Anthropozäns ausrufen. Die These: Die Hinterlassenschaften des Menschen schreiben sich, als geologisch identifizierbare Schicht, global und dauerhaft in das Gedächtnis der Erde ein. Die Sendung geht der Frage nach, was der Mensch ist, klärt aber auch sein Wirken im Lauf der Geschichte und stellt – ausgehend von den durch den Menschen bewirkte Veränderungen – die Frage nach seiner Zukunft und der anderer Lebewesen.

scobel: Was soll ich tun?
Donnerstag, 20. Juni 2024, 21.00 Uhr, Aufzeichnung von der phil.cologne (14. Juni 2024)
Kant zufolge gibt es eine universelle Ethik, sie gilt für alle Menschen gleichermaßen. Sein kategorischer Imperativ dient dabei als Maßstab, die im strengen Sinn ethischen Fragen von anderen, etwa der Politik, zu unterscheiden. Inwiefern ist Kants Argumentation angesichts des grassierenden Relativismus und Identitätsdenkens überhaupt noch zu halten? Oder ist, im Gegenteil, radikaler Universalismus die einzige Weise, an Menschenrechten überhaupt festhalten zu können? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen auf der phil.cologne, dem Internationalen Festival für Philosophie in Köln.         

scobel: Was kann ich wissen? 
Donnerstag, 29. August, 21.00 Uhr
Das Wissen der Menschen war und ist seit jeher begrenzt. Ob die Grenzen des Wissens je aufgehoben werden, sodass alle dem Universum zugrunde liegenden Gesetze erkannt und daher alle relevanten naturwissenschaftlichen Fragen beantwortet werden können, ist eine bis heute strittige Frage. Und so sind  alle wissenschaftlichen Disziplinen dazu verdammt, ihre Erkenntnisse in dem Raum zwischen Wissen und Nichtwissen zu gewinnen. Lässt sich, ausgehend von Kants klassischen Einsichten über das, was wir wissen können, eine erweiterte, aktualisierte Form der Aufklärung entwickeln?

scobel: Was dürfen wir hoffen? (AT)
Donnerstag, 12. Dezember 2024, 21.00 Uhr
Nicht alles, was man hoffen kann, sollte man vernünftigerweise auch hoffen. Aber richtet sich Hoffnung überhaupt nach dem, was wir wissen? Und sollte Hoffnung den Maßgaben der Vernunft folgen? Andererseits könnte es sich auch als folgenschwerer Irrtum erweisen, auf Dinge zu hoffen, die nicht nur widersprüchlich sind, sondern auch erkennbar nicht erfüllt werden können. Was also sollten wir hoffen, was nicht? Und wie lässt sich diese Frage, der eine wichtige Bedeutung angesichts der anstehenden globalen Transformationen zukommt, beantworten?

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Zuvor zeigt 3sat im Rahmen von "WissenHoch2" am Donnerstag, 11. April, Donnerstag 20. Juni sowie Donnerstag, 29. August 2024 um 20.15 Uhr die dreiteilige Dokumentation "Inspired by Nature: Geniale Technologien". Weitere Informationen finden Sie hier.

Fotos finden Sie hier.

"WissenHoch2" – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.