Unter der Mitternachtssonne: Kulturhauptstadt Bodø
Film von Barbara Pichler-Hausegger
"... und am Ende der Straße ist der Flughafen" sagt man in Bodø als Wegbeschreibung.
Die norwegische Stadt ist die erste europäische Kulturhauptstadt nördlich des Polarkreises. Bodø bietet schon von Natur aus Außergewöhnliches.
19:20 Uhr
Der Hafen der 53.000-Einwohner-Stadt Bodø wird von postmodernen Bauten dominiert, gleich dahinter leben die Einheimischen in schmucken bunten Holzhäusern.
Taucht im Winter das Polarlicht den dunklen Himmel im Norden Norwegens in berauschende Farbenpracht, so bezaubert im Sommer die Mitternachtssonne: Von Anfang Juni bis Anfang Juli geht in Bodø die Sonne nicht unter. Fjorde, Polarlichter, Gezeitenstrom oder die Seeadler prägen die atemberaubende Natur – und die spiegelt sich auch im Programm des Kulturhauptstadt-Jahres:
Mit dem "Young2024" wird in diesem besonderen Jahr ein experimentelles Jugendprojekt angeboten. Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren steht eine Million Euro zur Verfügung. Eine Summe, mit der sie ihr eigenes Programm im Jahr der Kulturhaupstadt Bodø gestalten dürfen. Ohne den Einfluss der Erwachsenen. Ein großes Konzertevent beispielsweise, bestens organisiert und bestens besucht, zeugt vom Gelingen des Experiments.
Auch das indigene Volk der Samen erfährt eine Würdigung im Kulturhauptstadt-Jahr. Ihnen ist ein Schwerpunkt des Kulturhauptstadt-Jahres gewidmet. Die Natur rund um Bodø ist atemberaubend. Eine Landschaft, um die auch gerungen wird. Denn das indigene Volk des europäischen Nordens, die Samen, fühlt sich seines Lebensraumes beraubt und erfährt erst in den letzten Jahrzehnten Anerkennung. Das nach einer Renovierung frisch eröffnete Stadtmuseum erzählt von deren Geschichte und Traditionen.
Der Film von Barbara Pichler-Hausegger zeigt eine Stadt, bei deren Besuch man übrigens immer einen Regenschirm dabeihaben sollte.
Ein Foto zum Film finden Sie hier