Cécile Schortmann, Lilian Moschen, Nina Mavis Brunner und Vivian Perkovic (v.l.n.r.) © ZDF/Svea Pietschmann

Kulturkompetenz aus drei Ländern – Die Moderatorinnen der "Kulturzeit"

Biografien und Statements

CÉCILE SCHORTMANN (ARD/HR)

moderiert das 3sat-Magazin "Kulturzeit" seit März 2008.

In Düsseldorf geboren, studierte sie Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Psychologie in München. Während des Studiums hat Cécile Schortmann als Requisiteurin, Statistin, Bühnenbild- und Regieassistentin am Bayerischen Staatsschauspiel gejobbt, so zum Beispiel bei dem kanadischen Regisseur Robert Lepage. Im Anschluss sammelte sie erste journalistische Erfahrungen bei Radio, Fernsehen und Film (unter anderem bei Antenne Bayern, Deutsche Welle und ORB). Nach dem Abschluss ihres journalistischen Volontariats beim Hessischen Rundfunk moderierte sie im HR-Fernsehen bis 2025 das Kulturmagazin "Hauptsache Kultur" und leitet seit 2021 die Jury für den Schauspieler*innenpreis des HR, der jährlich beim Hessischen Film- und Kinopreis vergeben wird. Für die ARD moderiert sie die Übertragung der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels aus der Frankfurter Paulskirche. In 3sat moderiert sie neben "Kulturzeit"-Sondersendungen zu wichtigen Kulturereignissen wie der "documenta", dem Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, der Berlinale, und den Buchmessen sowie Kultur-Preisverleihungen und Podiumsdiskussionen. 

Was macht für dich die "Kulturzeit" aus?
"Die 'Kulturzeit' war für mich schon immer eine Sendung, die maßgeblich zur Orientierung in einer sehr komplexen Realität beiträgt, wichtige Fragen aufwirft, unterschiedliche Erklärungsangebote und Sichtweisen zeigt. In Zeiten, in denen diese Welt an immer mehr Stellen komplett aus den Fugen gerät, unsere lange für selbstverständlich genommene Demokratie und regelbasierte Weltordnung massiv bedroht ist und autokratische Machtansprüche international immer offener ausgelebt werden, ist sie für mich umso wichtiger, um nicht zu sagen unentbehrlich. Oft genug beleuchten wir ja aktuelle politische Entwicklungen in der 'Kulturzeit', suchen dabei ergänzend zu den Nachrichten nach Metaebenen, die Reflexionsräume öffnen. Dabei spielt die Kultur eine große Rolle, ist genau das Gegenteil eines 'nice to have', vielmehr die unverzichtbare Nahrung für einen offenen Geist und für den gerade jetzt so nötigen Dialog innerhalb der Gesellschaft, abseits von den Aufregungsspiralen in den sozialen Medien. Insofern stoße ich auf weitere 30 Jahre 'Kulturzeit' an, gratuliere der Sendung und der Redaktion von ganzem Herzen und bedanke mich bei unserem Publikum für seine hoffentlich nie stoppende Aufmerksamkeit."

 

LILLIAN MOSCHEN (ORF)
moderiert das 3sat-Magazin "Kulturzeit" seit Januar 2021.

Seit 2009 berichtet Lillian Moschen regelmäßig auf ORF2 für die "Zeit im Bild", die "Matinee am Sonntag" und den "Kulturmontag" über Geschehnisse aus der Filmwelt, über Rock- und Popkonzerte und viele andere kulturelle Themen. Sie hat Journalismus und Medienmanagement an der FH Wien studiert. Außerdem hat sie Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Uni Wien sowie creative writing und screenplay writing an der UCLA (USA) studiert. Während ihrer Studienjahre hat die gebürtige Wienerin diverse Praktika unter anderem bei der Tageszeitung "Kurier" und dem Wochenmagazin "Profil" absolviert, wo sie auch ihre ersten Rezensionen publiziert hat. Während ihrer Arbeit als ORF-Kulturredakteurin hat sie sowohl Kurz- als auch Langformate produziert. Außerdem führt Lillian Moschen seit 2018 durch die Oscar-Nacht im ORF und präsentiert jeden Sonntag im ZIB Magazin Kino auf ORF1 die neuesten Filmstarts und Branchennews.

Was macht für dich die "Kulturzeit" aus?
"Österreich, Deutschland und die Schweiz liefern gemeinsam Denkstoff – und das allein ist schon bemerkenswert. In der 'Kulturzeit' wird nicht nur berichtet, sondern hinterfragt, zugespitzt und eingeordnet – ob Hochkultur oder Pop, Politik oder Poesie. Ein Format für alle, die lieber fragen als nicken, lieber denken als scrollen – und wissen, dass Kultur nie bloß Kulisse ist."

 

NINA MAVIS BRUNNER (SRF)
moderiert das 3sat-Magazin "Kulturzeit" seit Januar 2017.

In der Ostschweiz aufgewachsen, studierte sie in Zürich Ethnologie und Filmwissenschaft und arbeitete währenddessen als Videojournalistin und Moderatorin bei privaten TV-Sendern in Zürich und Berlin. Für 3sat und das Schweizer Fernsehen SRF ist sie seit 2005 als Moderatorin, Reporterin und Produzentin in diversen Informations-, Polit- und Kultursendungen tätig, darunter "Reisegeschichten", "Rundschau", "SCHWEIZWEIT", "Tonspur – der Soundtrack meines Lebens" oder "DENKmal". Aktuell präsentiert Nina Mavis Brunner neben der 3sat-"Kulturzeit" den "Kulturplatz" bei SRF, sie moderiert Podiumsdiskussionen, Fachtagungen und Preisverleihungen in den Bereichen Kultur, Gesellschaft und Politik und führt auf den Buchmessen Autorengespräche auf der gemeinsamen Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat.

Was macht für dich die "Kulturzeit" aus?
"Als sorgfältig kuratiertes Magazin erweitert die 'Kulturzeit' meinen Horizont sowohl als Zuschauerin, wie auch als Macherin. Es ist wie bei einer guten Wundertüte: Oft komme ich mit Themen, Gedanken, Produktionen oder Phänomenen in Berührung, von denen ich nicht ahnte, dass sie mich interessieren. Formal beweist die 'Kulturzeit' Spielfreude und Freiheit; inhaltlich eine Tiefe, wie ich sie andernorts bei tagesaktueller Live-Berichterstattung oft vermisse. Dieses Überraschungspotenzial in Kombination mit Tiefgang begeistert mich genauso wie die Tatsache, dass dem länderübergreifenden Publikum etwas zugetraut und manchmal auch zugemutet wird. Die 'Kulturzeit' macht Spaß, macht klüger, lädt ein, die eigene Sichtweise zu überprüfen und sensibilisiert für andere Perspektiven. Beim heute verbreiteten Schnellfutter in Echokammern ein Privileg, das es unbedingt weiterhin zu pflegen gilt."

 

VIVIAN PERKOVIC (ZDF)
moderiert das 3sat-Magazin "Kulturzeit" seit Januar 2017.

Die Journalistin, Moderatorin und Reporterin hat beim SWR volontiert und stand im Bayerischen Fernsehen für das Jugendmagazin "PULS" sowie für die Reportagereihe "jetzt mal ehrlich" vor der Kamera. Heute arbeitet sie als Redakteurin und Moderatorin für das Musikmagazin "Tonart am Nachmittag" und die Kultursendung vom Tage "Fazit" von Deutschlandfunk Kultur. In den vergangenen beiden Jahren moderierte Vivian Perkovic außerdem Gesprächsrunden für das WDR Europaforum und ist immer wieder als Musikkritikerin beim Musikalischen Quartett im "Soundcheck" bei radioeins (rbb) zu hören. Für 3sat hat Vivian Perkovic unter anderem die Dokumentation "Ok, Boomer! Ach, Greta" gemacht und sie begleitet seit 2020 die Bärenverleihung bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin. Außerdem führt sie für 3sat auf den Buchmessen Standgespräche mit Autorinnen und Autoren auf der gemeinsamen Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat.

Was macht für dich die "Kulturzeit" aus?
"Überall sonst im Fernsehen werden Magazine mehr und mehr abgeschafft – die 'Kulturzeit' hat in der Pandemie, aber auch in den sich verschärften geopolitischen Konflikten, wie den Kriegen in der Ukraine oder im Nahen Osten, immer wieder gezeigt, wie wichtig ein Format ist, dass täglich reagieren kann, wo eine Redaktion das Beste aus Kulturberichterstattung aus den 3sat-Ländern einsammelt und passgenau auf den Tag kuratiert. Flankiert mit Gesprächen, die einen größeren historischen, soziologischen oder ästhetischen Rahmen ziehen, oder auch mal ganz mikroskopisch genau hingucken – so bietet die 'Kulturzeit' in einer von lauten, schnellen und schrillen Sozialen Plattformen dominierten Mediensphäre Orientierung, fundierte Information und beste Anregung."

 

Fotos erhalten Sie unter: https://presseportal.zdf.de/presse/30jahrekulturzeit

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Jessica Zobel
zobel.jwhatever@zdf.de
Mainz, 13. August 2025