Nach den Kriegen - Eine Spurensuche am Rhein

Film des Mainzer Stadtschreibers 2023 Alois Hotschnig

Der Mainzer Stadtschreiber 2023 Alois Hotschnig geht am Rhein auf Spurensuche: Er beleuchtet Schicksale nach früheren und heutigen Kriegen und generationenübergreifende Gewalterfahrungen. Alois Hotschnig dokumentiert in seinem Film Erfahrungswelten von Menschen unterschiedlicher Generationen, die in Mainz den Krieg erlebt haben oder vor fernen Kriegen dorthin geflohen sind und Zuflucht fanden und finden.

Literatur
So 07. Apr
12:00 Uhr

Prominente Schriftstellerinnen und Schriftsteller werden im Rahmen des Mainzer Stadtschreiber Literaturpreises zu Filmemachern und setzen ein eigenes Thema mit ZDF und 3sat filmisch um.  

Alois Hotschnig, der Mainzer Stadtschreiber 2023, führt vor dem Hintergrund des Kriegs in Europa Gespräche mit Menschen in der Stadt am Rhein: mit Älteren, die über ihre Erfahrungen von Krieg, Gewalt und Heimatverlust sprechen, und mit jüngeren Menschen, die als Geflüchtete nach Mainz gekommen sind und diese Erfahrungen in der jüngsten Vergangenheit und in der Gegenwart machen müssen.  Dabei geht es auch um das "Leben danach", um die Überwindung erlebter Traumatisierungen, den Neubeginn, das Ankommen in einer neuen Heimat, das vielleicht wieder einen positiven Blick in die Zukunft möglich macht. 

Alois Hotschnig trifft Philipp Münch, der 1945 an seinem 15. Geburtstag die Bombardierung von Mainz erlebt hat und bis heute ein wichtiger, versöhnender Zeitzeuge ist. Ein Zeitzeuge aus dem jüdischen Kulturkreis der Stadt ist Wolfgang Kern, der von Verfolgung und Vertreibung der jüdischen Gemeinde und vom Wiederanfang nach dem Krieg berichtet. Adelheid Scheffler, die Tochter einer russischen Zwangsarbeiterin und eines österreichischen Soldaten, erzählt von lebenslanger Suche nach den eigenen Wurzeln. 

Schließlich kommen auch ukrainische und syrische Geflüchtete zu Wort, deren Kriegserfahrungen auf die jüngste Vergangenheit zurückgehen. Der neunjährige Timofej aus Charkiv flüchtete mit seiner Mutter Olga vor den russischen Bomben nach Mainz, während sein Vater zurückblieb, um die Heimat zu verteidigen. Die aus dem syrischen Bürgerkrieg geflohene Archäologin Meis Termanini überquerte das Mittelmeer auf einem Schlauchboot und fand am Rhein eine neue Heimat.

 

Der Film ist auch am Sonntag, 31. März, 0.20 Uhr, im ZDF zu sehen.

 

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Stefanie Wald
wald.swhatever@zdf.de
Mainz, 26. Februar 2024
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