
3sat-Begleitprogramm zur UN-Klimakonferenz 2025
Mit aktueller Berichterstattung, Schalten, Gesprächen und Dokumentationen
Vom 10. bis 21. November 2025 tagt die Weltklimakonferenz COP30 im Amazonasgebiet – in Belém, Brasilien. 200 Staaten, Indigene und NGOs verhandeln dort über konkrete Schritte: die Umsetzung des 1,3-Billionen-Dollar-Klimafinanzierungsplans, Brasiliens 125-Milliarden-Waldschutzfonds und schärfere nationale Klimaziele. Ziel bleibt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das 3sat-Wissenschaftsmagazin "NANO" ist vor Ort und berichtet werktäglich um 18.30 Uhr mit Beiträgen und Live-Schalten aus Belém. Am Montag, 24. November, fasst "NANO" die wichtigsten Ergebnisse der COP30 zusammen. Am Donnerstag, 6. November, ab 20.15 Uhr widmen sich "NANO Doku" und "NANO Talk" dem steigenden Strombedarf im Spannungsfeld von Klimakrise, Ressourcenknappheit und technischer Innovation. Am Mittwoch, 12. November, ab 20.15 Uhr, zeigt 3sat die beiden 3sat/ORF-Dokumentationen "Wolkenbruch und Hitzestau – Die Stadt im Klimastress" und "Eine Gesellschaft ohne Müll". Am Freitag, 21. November, um 18.15 Uhr, fragt NANO in einer 45-minütigen Spezialausgabe "Weltklimakonferenz – Was bringt das ewige Verhandeln?". Erstausstrahlungen.
18:30 Uhr
NANO
Werktägliche Berichterstattung vom 6. November bis 24. November 2025
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin "NANO" widmet sich der 30. UN-Klimakonferenz (COP30) in verschiedenen Beiträgen: Auftakt macht am Donnerstag, 6. November um 18.30 Uhr ein Vorbericht aus Belém, dem Austragungsort der Konferenz. Moderator Gregor Steinbrenner und Reporterin Jennifer Müller berichten vom 10. bis 20. November werktäglich um 18.30 Uhr direkt aus Belém – mit aktuellen Beiträgen, wissenschaftlichen Analysen, Hintergrundberichten und Stimmen vor Ort. Am Montag, 24. November um 18.30 Uhr, fasst das Wissenschaftsmagazin die wichtigsten Ergebnisse der 30. Klimakonferenz in einem Abschlussbericht zusammen.
Vom 10. bis 13. November befassen sich Gregor Steinbrenner, Jennifer Müller und Benno Krieger in der "NANO"-Reportagereihe "Green Warriors – Retter des Regenwaldes" mit zentralen Themen rund um den Regenwald: nachhaltiges Leben im Regenwald, die Folgen des Goldrauschs, der Schutz vor Waldbränden sowie der Kohlenstoffmarkt und seine Auswirkungen.
NANO Doku: Wie stillen wir unseren gigantischen Stromhunger?
Donnerstag, 6. November, 20.15 Uhr
Der Energiebedarf wächst rasant – Digitalisierung, Gaming, künstliche Intelligenz und Elektromobilität treiben ihn immer weiter in die Höhe. Dennoch soll der Strombedarf in Deutschland bis 2045 klimaneutral gedeckt werden. Eine gewaltige Herausforderung, denn Prognosen zufolge wird sich der Stromverbrauch bis dahin mehr als verdoppeln. Ab 2030 sollen rund 80 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. Eine Jahrhundertaufgabe, die neue Lösungen in Erzeugung und Speicherung verlangt. Die "NANO Doku: Wie stillen wir unseren gigantischen Stromhunger?" zeigt Lösungsansätze für alternative Stromerzeugung und neue Speicherungsmöglichkeiten, um zukünftig unabhängig von Erdgas-, Erdöl- und Kohleimporten zu sein.
NANO Talk: Stromhunger vs. Klimakrise – Das Energiedilemma
Moderation: Stephanie Rohde
Donnerstag, 6. November, 21.00 Uhr
Der Stromverbrauch wächst kontinuierlich – durch Wärmepumpen, Elektroautos und Anwendungen der künstlichen Intelligenz. Gleichzeitig muss der Klimawandel eingedämmt werden. Ein Dilemma, das sich lösen lässt, wenn grundlegende Eigenschaften von Energie berücksichtigt werden. Stattdessen zeigt sich ein globaler Rückschritt: Die Debatte dreht sich erneut um Öl, Gas und Atomkraft. Wind- und Solarenergie gelten nicht mehr als Zukunftstechnologien, sondern werden zunehmend als Wohlstandsrisiken wahrgenommen. Diese Entwicklung gefährdet die ohnehin begrenzten Fortschritte der Klimapolitik der vergangenen Jahre.
Stephanie Rohde diskutiert mit ihren Gästen, wie ein neues Verständnis von Energie dazu beitragen kann, den steigenden Energiehunger zu stillen.
Wolkenbruch und Hitzestau – Die Stadt im Klimastress
Mittwoch, 12. November 2025, 20.15 Uhr
Glühender Asphalt, Tropennächte, Starkregen – Europas Städte kämpfen mit Extremwetter. Kopenhagen fürchtet vor allem das Wasser, Wien leidet unter der Hitze. Am Beispiel dieser beiden Metropolen zeigt die 3sat/ORF-Dokumentation "Wolkenbruch und Hitzestau – Die Stadt im Klimastress" von Franziska Mayr-Keber am Mittwoch, 12. November, um 20.15 Uhr, mit welchen Maßnahmen Städte ihr Klima verbessern. In Kopenhagen verwandelt ein Wolkenbruchplan die Stadt bei Bedarf in ein riesiges Wasserreservoir. Parks speichern Millionen Liter Regen, zusätzlich baut die Stadt sieben Wolkenbruchtunnel, die das Kanalsystem entlasten. Wien hingegen setzt bei der Bekämpfung von Hitze auf Grünflächen, denn davon hat die Stadt viel zu bieten. Der Wienerwald umsäumt den Westen und kühlt die Stadt mit Kaltluftbrisen. In den Altstadtvierteln kämpfen Initiativen für einen neuen großen Park auf einer Brache.
Eine Gesellschaft ohne Müll
Mittwoch, 12. November 2025, 21.05 Uhr
In der EU wirft jede Person pro Jahr 130 Kilogramm Lebensmittel und 15 Kilogramm Textilien weg. Dazu kommen weltweit 350 Millionen Tonnen Plastikmüll. Die Welt erstickt im Abfall – wie schaffen wir die Wende? Neue Ideen sollen aus der Negativspirale führen: Müllsammeln kann auch Spaß machen, das zeigen die Kajakfahrer von "GreenKayak". Sie sammeln mittlerweile in fünf Ländern Müll auf dem Wasser und leisten so einen kleinen Beitrag für saubere Meere, denn jede Minute landen dort weltweit 21 Tonnen langlebiges Plastik. Supermärkte und Bäckereien werfen tonnenweise Lebensmittel weg, die eigentlich noch genießbar wären. Über die App "Too Good To Go" werden übrig gebliebene Lebensmittel und fertiges Essen von Restaurants an Konsumenten vermittelt. Zero-Waste- und Unverpackt-Läden zeigen, dass jeder Mensch umweltbewusst und ohne unnötig Müll zu erzeugen leben kann. Am Mittwoch, 12. November, um 21.05 Uhr, berichtet Heidelinde Neuburger-Dumancic über die Folgen einer verfehlten Abfallwirtschaft und der gar nicht so utopische Idee einer "Gesellschaft ohne Müll".
NANO Spezial: Weltklimakonferenz – Was bringt das ewige Verhandeln?
Freitag, 21. November 2025, 18.15 Uhr
Die Erde hat die 1,5 Grad-Grenze im vergangenen Jahr überschritten. Die Klimadiplomatie ist gescheitert. Und nun? Die COP30 in Belém muss retten, was noch zu retten ist. Ziel bleibt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Wissenschaftler warnen: Schon jenseits dieser Schwelle drohen unumkehrbare Kipppunkte – etwa das Absterben von Korallenriffen, das Auftauen von Permafrostböden und der Kollaps ganzer Ökosysteme. Das Pariser Abkommen macht deutlich: 1,5 Grad sind eine physikalische Überlebensfrage. Erreichbar ist dieses Ziel nur durch rasche, globale Emissionssenkungen – flankiert von verbindlicher Klimafinanzierung für ärmere Länder. Der globale Emissionshöhepunkt ist noch nicht erreicht. Zwar verlangsamt sich das Wachstum, doch der nötige drastische Rückgang bleibt aus. Positivbeispiele wie Großbritannien zeigen: Mit gesetzlich verankerten Netto-Null-Zielen ist Transformation möglich. Doch die zugesagten Finanzhilfen für den Globalen Süden – zentral für Klimagerechtigkeit – bleiben bislang weit hinter dem Bedarf zurück. Auch die USA stehen im Fokus: Unter Donald Trump trat das Land aus dem Pariser Abkommen aus. Die Frage bleibt, wie stark dieser Rückzug die internationale Dynamik bremst und das Klima gefährdet. Denn der Einfluss der USA auf die globale Klimapolitik ist weiterhin groß. China verursacht rund 30 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Neue Studien deuten darauf hin, dass der Emissionshöhepunkt dort möglicherweise bereits vor 2025 erreicht wurde – dank eines Booms bei Solar- und Windenergie. Doch gleichzeitig baut China weiterhin Kohlekraftwerke im eigenen Land, aber auch in Asien und Afrika.
20:15 Uhr
Wie stillen wir unseren gigantischen Stromhunger?
Erstausstrahlung
21:00 Uhr
Stromhunger vs. Klimakrise - Das Energiedilemma
Erstausstrahlung
20:15 Uhr
Wolkenbruch und Hitzestau - Die Stadt im Klimastress
Erstausstrahlung
21:05 Uhr