
Queer Pop - Ikonen, Codes und Kommerz
Dreiteilige Kulturdoku-Reihe
Die 3satKulturdoku-Reihe "Queer Pop – Ikonen, Codes und Kommerz" erzählt in drei Teilen, wie queere Künstlerinnen und Künstler die Popkultur geprägt und verändert haben. Die erste Folge "I want to break free – Sehnsucht nach Freiheit" am Samstag, 25. Oktober um 19.20 Uhr, führt von Freddie Mercury über David Bowie und Grace Jones bis zur Ballroom-Kultur. Ein fesselnder Blick auf die frühen queeren Ikonen, die Grenzen von Geschlecht, Sexualität und Kunst neu definierten. Die zweite Folge "Fuck the pain away – Alles ist möglich?" am 8. November blickt auf die 1990er- und 2000er-Jahre: auf Boygroups und Metrosexualität, George Michael, den Tomboy-Look und viele andere Phänomene, die queere Ästhetik in den Mainstream brachten. Die dritte Folge "Pink Pony Club – Bubbles & Backlash" am 15. November schließlich zeigt, wie queere Stars und queere Ästhetiken die Popwelt aktuell prägen. Dabei wird deutlich: Pop, wie wir ihn heute kennen, wäre ohne queere Künstlerinnen und Künstler nicht denkbar – und gerade in Zeiten, in denen Vielfalt wieder infrage gestellt wird, ist ihre Stimme wichtiger denn je.
Alle drei Folgen sind ab 23.10.2025 in der 3satMediathek verfügbar.
Fotos zu "Queer Pop – Ikonen, Codes und Kommerz" finden Sie hier.
19:20 Uhr
Folgenübersicht zur Dokureihe "Queer Pop - Ikonen, Codes und Kommerz"
Samstag, 25. Oktober 2025, 19.20 Uhr
Folge 1: I want to break free – Sehnsucht nach Freiheit
Musik, Mode oder Kunst: Queere Menschen eroberten sich in den 1970er- und 80er-Jahren neue Räume. Was zuvor verborgen war, wurde nun Teil einer neuen, lauten und selbstbewussten Popkultur. Peter Ambacher, ein Freund von Freddie Mercury, aus dessen Münchner Tagen Anfang der 1980er, taucht ein in die Berliner Ballroom-Szene und erinnert sich an die Zeiten, die den Weg für queere Communities von heute ebneten, voller Selbstbestimmung und kreativer Kraft. Mit Archivbildern, persönlichen Erlebnissen und eindrucksvollen Geschichten erzählt diese Folge, wie Stars wie Grace Jones, David Bowie oder Robert Mapplethorpe Trends setzten und Generationen prägten. Ihre Kunst war mehr als Stil – sie wurde zu einem Symbol von Freiheit.
Samstag, 8. November 2025, 19.20 Uhr
Folge 2: Fuck the Pain away – Alles ist möglich?
In den 1990er- und 2000er-Jahren erobern queere Styles die Popwelt. Club-Ästhetik wird zu Mainstream, von Mode und Musik bis zu Werbung – oft, ohne dass ihre Herkunft erkannt wird. Die Musikerinnen Peaches und Ebow blicken in einer Berliner Bar zurück: von Techno und Love Parade über Boygroups bis zu Stars wie George Michael oder Lady Gaga. Queere Codes wurden Trends – und plötzlich Teil des Alltags. Diese Folge erzählt, wie Metrosexualität, Genderfluidität oder Body Positivity sichtbar wurden und den Geschmack einer ganzen Generation prägten. Gleichzeitig zeigt sie, wie queere Ideen oft vereinnahmt wurden, während die Kämpfe dahinter unsichtbar blieben. Ist das ein Sieg der Vielfalt oder nur cleveres Marketing? Zwischen Spaßkultur und ernstem Unterton entsteht ein buntes Bild von Freiheit, Ausbeutung und der Kraft queerer Kreativität.
Samstag, 15. November 2025, 19.20 Uhr
Folge 3: Pink Pony Club – Bubbles & Backlash
Queere Codes sind heute überall: in Musik, Mode, Werbung. Ist die Avantgarde im Mainstream aufgegangen? Ist das Vielfalt pur oder der Verlust des Besonderen? Designer Kilian Kerner, Schauspieler Lamin Leroy Gibba und Popsängerin Luna erzählen, wie queere Ästhetik vom Rand in die Mitte der Gesellschaft wanderte. Von Drag Queens über Popstars bis TikTok: Was bedeutet Queerness, wenn sie alle nutzen? Ist queere Kreativität heute Triumph oder nur Trend? Zwischen Emanzipation und Gegenreaktion entfaltet sich ein schillerndes Bild der Gegenwart.
Hauptabteilung Kommunikation
Dr. Britta Schröder, Maja Tripkovicschroeder.bwhatever@zdf.de; tripkovic.mwhatever@zdf.de
Mainz, 10. September 2025