Dubrovnik, Festung Lovrijenac / Copyright: ZDF/ORF/Ranfilm

Traumschlösser und Ritterburgen

Eine Reise durch Kroatien - Dubrovnik, Split und Šibenik

Kroatien ist Schauplatz drei neuer Folgen von "Traumschlösser und Ritterburgen", die 3sat am Montag, 8. Juli 2023, ab 20.15 Uhr in Erstausstrahlung zeigt. Die Reise geht nach Dubrovnik, Split und Šibenik.

 

Die Dokumentationen sind vom 7. Juli, 6.00 Uhr, bis 8. August 2024, 6.00 Uhr, in der 3sat-Mediathek abrufbar. 

Dokumentationen
ab
Mo 08. Jul
20:15 Uhr
Erstausstrahlungen

Montag, 8. Juli 2024, 20.15 Uhr

"Traumschlösser und Ritterburgen – Dubrovnik"

Film von Alfred Ninaus

Erstausstrahlung

Von der römischen Siedlung zur mächtigen Seerepublik – die kroatische Küstenstadt Dubrovnik hat eine bewegte Geschichte. Die historische Stadtmauer und die Festungsanlagen zeugen davon. Die Festungen Lovrijenac, Bokar, St. Johannes und Sokol sowie die Befestigungen rund um das Fischerdorf Ston sind Juwele mittelalterlicher Baukunst und wurden als Verteidigungsstruktur für die Abwehr von feindlichen Angriffen und Naturkatastrophen errichtet.

Atemberaubende Luftaufnahmen von Dubrovnik zeigen die Schönheit der Altstadt und ihre historische Stadtmauer mit den imposanten Festungsanlagen. Die beeindruckenden Wehrbauten bezeugen eine jahrhundertealte Geschichte – von der Gründung der kroatischen Küstenstadt als römische Siedlung und ihrer Entwicklung zur mächtigen Seerepublik.

Rund zwei Kilometer lang und bis zu 30 Meter hoch ist die Festungsmauer, die die Altstadt von Dubrovnik umschließt und seit 1979 zum UNESCO-Welterbe zählt. Kriege und Naturkatastrophen haben die Architektur der Altstadt geprägt, ebenso wie der Seehandel und die Zeit der Ragusa-Republik.

Die Festung Lovrijenac, auch als "St. Lawrence Fortress" bekannt, thront majestätisch auf einem 37 Meter hohen Felsen im Westen der Altstadt. Sie liegt außerhalb der Stadtmauer, ihre Geschichte reicht zurück bis ins 11. Jahrhundert. Mit 60 Zentimeter dicken Mauern in Richtung Stadt und zwölf Meter dicken Mauern zum Meer hin wurde die Festung als Sicherungsort für die Bevölkerung gebaut. Nur Napoléon Bonaparte gelang es mit einem Trick, die Burgfestigung zu durchbrechen.

Die Festung Bokar, am westlichen Ende der Stadtmauer von Dubrovnik, spielte eine wesentliche Rolle bei den Verteidigungsstrategien der Stadt. Ihre strategisch günstige Lage am Meer erwies sich außerdem als ideal für Artillerieübungen. Neben ihrer Verteidigungsfunktion diente die Festung im 19. Jahrhundert zeitweise auch als Gefängnis. Die Festung des Heiligen Johannes, Sv. Ivan, beschützte den alten Hafen von Dubrovnik. Runde und schräg abfallende Mauern zur Seeseite hin erschwerten potenzielle Angriffe vom Meer aus. Der Turm des Heiligen Johannes war nicht nur ein Verteidigungsbauwerk, sondern diente auch als Symbol der Stärke für die Bewohner Dubrovniks.

300 Kilometer nördlich von Dubrovnik liegt das Fischerdorf Ston, das im Mittelalter ebenfalls befestigt wurde. Die imposanten Verteidigungsanlagen umfassen zahlreiche Festungen, zehn runde und 31 quadratische Flankentürme sowie sechs halbkreisförmige Bastionen. Die Mauern erwiesen sich als äußerst widerstandsfähig und schützten die Stadt über mehrere Jahrhunderte vor feindlichen Angriffen. Die Salzwerke von Ston gelten als die ältesten und größten Salzwerke in der Geschichte des Mittelmeers.

60 Kilometer von Dubrovnik entfernt, im Landesinneren, sitzt die Festung Sokol auf einem imposanten Felsen. Im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, wurde sie von Dubrovnik im Jahr 1420 erobert und wechselte danach mehrmals den Besitzer, bis sie schließlich im 17. Jahrhundert nach einem Erdbeben aufgegeben wurde.

 

Montag, 8. Juli 2024, 21.00 Uhr

"Traumschlösser und Ritterburgen – Split"

Film von Fritz Aigner

Erstausstrahlung

Die historischen Baujuwele von Split bis Stari Grad auf der Insel Hvar locken nicht nur viele Gäste nach Dalmatien – sie sind vor allem eines: der Stolz der Menschen, die dort leben. Passioniert tradiert man die Geschichten der Prachtbauten – wie jene der Uskoken auf der Festung Klis, die sich beharrlich gegen die Osmanen gewehrt haben, oder jene von Petar Hektorović auf Schloss Tvrdalj, der den Fischern ein literarisches Denkmal gesetzt hat.

So manch architektonisches Vermächtnis der stolzen Vergangenheit Dalmatiens ist heute UNESCO-Weltkulturerbe. Der Diokletianpalast in Split, der zweitgrößten Stadt Kroatiens, zählt ohne Zweifel weltweit zu den am besten erhaltenen Denkmälern römischer Baukunst. Einst ließ sich der römische Kaiser Diokletian diesen weitreichenden Palastkomplex als Alterssitz erbauen, ab 305 nach Christus residierte er dort und inszenierte sich als gottgleicher Herrscher.

Die zum Palast gehörenden Bauwerke, wie das einstmalige Mausoleum Diokletians und das Peristyl, bilden heute das Herzstück der Altstadt von Split. Die Gemäuer des Komplexes haben die Fantasie von Anita Birimiša schon als Kind beflügelt, heute lässt sie als leidenschaftliche Stadtführerin ihre Gäste in die Welt des Diokletian eintauchen.

In Stari Grad auf der Insel Hvar hat sich der bedeutende kroatische Dichter und Edelmann Petar Hektorović im 16. Jahrhundert über einen Zeitraum von 40 Jahren nach eigenen Entwürfen ein Schloss errichten lassen: Schloss Tvrdalj. Heute lebt dort Niko Politeo, ein Nachkomme der Familie des Universalgelehrten. Während er sich darum kümmert, das Bauwerk und den Schlossgarten in Schuss zu halten, hat sich die Stadtführerin Klaudija Gamuli ganz dem Wirken und der Philosophie von Petar Hektorović verschrieben.

Rund 14 Kilometer nordwestlich von Hvar auf der Insel Šolta wurde im 18. Jahrhundert vom für Kroatien so bedeutenden Adeligen Ivan Petar Marchi ein Schloss gebaut – Martinis Marchi. Das Anwesen war nach seinem Wirken weitgehend dem Verfall preisgegeben. Zu Beginn der 2000er-Jahre wurde es unter der Expertise des Architekturhistorikers und Konservators Radoslav Bužančić restauriert, der auf die Herausforderungen in der Erhaltung der historischen Bausubstanz zurückblickt. Martinis Marchi beherbergt heute ein luxuriöses Hotel.

Zurück auf dem Festland: Zehn Kilometer nördlich von Split thront die Festung Klis auf einem imposanten Felsmassiv. Die bereits im Jahr 852 als Fürstensitz erwähnte Burg war aufgrund ihrer strategisch herausragenden Lage stets von großer militärischer Bedeutung. Im 16. Jahrhundert wurde Klis zu einem für ganz Europa wichtigen Bollwerk gegen die Osmanen, eine Schlüsselrolle nahmen hier die Uskoken unter der Führung des Adeligen Petar Kružić ein. Heute hält ein Verein die Erinnerung an die außergewöhnlichen Krieger hoch.

Das Zentrum der Hafenstadt Trogir, westlich von Split, gleicht einem Museum, seit 1997 zählt die gesamte Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ein wahres Urgestein von Trogir ist Milan Bilić, der als Stadtführer mit unermüdlichem Esprit und stets mit einer kleinen Kroatien-Flagge in der Hand die so vielfältigen architektonischen Schätze seiner geliebten Heimat präsentiert – von der Kathedrale Sveti Lovro über den Cipiko-Palast bis hin zur Festung Kamerlengo, die den Hafen von Trogir bewacht.

 

Montag, 8. Juli 2024, 21.45 Uhr

"Traumschlösser und Ritterburgen – Šibenik"

Film von Alfred Ninaus

Erstausstrahlung

Šibenik ist heute eine lebendige Stadt an der kroatischen Adriaküste – die wechselvolle Geschichte des Ortes lässt sich heute noch an der Architektur, vor allem an den Wehrbauten, ablesen. St. Michael, St. Johannes, St. Nikolaus und Barone – insgesamt vier Burgen gibt es in Šibenik. Burg Knin im Hinterland ist die größte Festungsanlage Kroatiens. Die Balance zwischen historischen Wurzeln und Öffnung für die Moderne macht die Atmosphäre Šibeniks aus.

Šibenik wurde als antike Siedlung gegründet und erlebte seine Blütezeit als Festung unter venezianischer Herrschaft. Die Küstenstadt ist reich an kulturellen Schätzen, die zum Teil zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, wie die Kathedrale des Heiligen Jakob, ein Meisterwerk der Renaissance-Architektur. Das Belvedere wurde von den 1875 zu Ehren von Kaisers Franz Joseph I. anlässlich seines Besuchs gebaut. Beeindruckt von der herrlichen Aussicht, soll der Kaiser lange Zeit damit verbracht haben, die landschaftlichen Schönheiten zu betrachten.

Die St.-Michael-Festung ist der Kern, um den sich die Stadt Šibenik entwickelt hat. Die 60 Meter hohe Steinmauer liegt an der Mündung des Flusses Krka. Die Festung des Heiligen Michael wurde auf der steilen, steinigen Erhöhung erbaut, von der sich ein wunderschöner Blick auf die zahlreichen Inseln des Šibenik-Archipels und die mittelalterliche Stadt bietet. Der kroatische König Petar Krešimir veröffentlichte dort 1066 eine Charta, in der Šibenik zum ersten Mal erwähnt wurde. Die ältesten erhaltenen Teile der Festung stammen aus dem 13. Jahrhundert.

Die Festung des Heiligen Johannes ist die größte und höchstliegende unter den vier Burgen der Stadt. Sie wurde 1646 auf einem Hügel errichtet, der 120 Meter über das Zentrum von Šibenik ragt. Die Burganlage, die im Kroatischen "Tvrđava Sveti Ivan" heißt, liegt an der Nordseite des Stadtkerns. Die Festung ist nach einer kleinen Kirche benannt, die dort mehrere Jahrhunderte gestanden hatte.

Die erhöhte Lage der Festung Barone ermöglichte die Kontrolle der Bucht von Šibenik sowie des Kanals ins offene Meer, aber auch des Umlands. Benannt ist die Festung nach dem deutschen Baron Christoph Martin von Degenfeld, der für die Errichtung der Anlage verantwortlich zeichnete.

Die Festung des Heiligen Nikolaus ist eine der neuesten Ergänzungen auf der Liste des UNESCO-Welterbes und integraler Bestandteil des venezianischen Verteidigungssystems vom 15. bis zum 17. Jahrhundert.

1895 wurde das erste integrale Elektroenergiesystem mit Wechselstrom in Kroatien in Betrieb genommen. Es bestand aus einem Wasserkraftwerk am Fluss Krka, einer elf Kilometer langen Drei-Kilovolt-Stromübertragungsleitung auf Holzmasten und der öffentlichen Beleuchtung der Stadt Šibenik. Der architektonische Komplex des Wasserkraftwerks befindet sich in der Nähe der Festung Knin, einst ein periodischer Sitz der elf Grafschaften des kroatischen Königreichs. Im Westen der Innenstadt von Knin, auf dem Berg Spas oberhalb der Krka erbaut, ist sie mit ihrer unglaublichen Länge von 470 Metern und einer Breite von etwa 110 Metern die größte Festungsanlage in Kroatien.

 

Fotos finden Sie hier.

Den downloadbaren Trailer (nach Login) finden Sie hier.

Hauptabteilung Kommunikation
Programmkommunikation

Christina Betke
betke.cwhatever@zdf.de
Mainz, 12. Juni 2024