Schreiben gegen die Angst – Robert Schindel im Porträt

Film von Katja Gasser und Imogena Doderer
So 25. Aug
10:10 Uhr
(Erstsendung: 25.03.2024)
Im Zentrum seines Werks steht, mit Heinrich Heine gesprochen, der "große Judenschmerz": Der Schriftsteller Robert Schindel wurde 1944 in Bad Hall als Kind jüdischer Kommunisten geboren.

Er überlebte nach der Verhaftung seiner Eltern unter dem Namen Robert Soel. Sein Überleben im jüdischen Kinderspital in der heutigen Tempelgasse hat er zwei Frauen zu verdanken, die er als seine "zwei Lebensretterinnen" bezeichnet: Franziska Löw und Mignon Langnas.

Sie verhinderten seine Deportation in die Konzentrationslager Auschwitz und Theresienstadt. Robert Schindels Vater wurde im KZ Dachau ermordet, die Mutter überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück und kehrte 1945 nach Wien zurück, wo sie ihren Sohn wiederfand.

Robert Schindel sollte später selbst für ein paar Jahre aktives Mitglied der KPÖ werden, studierte Philosophie und zwei Semester Rechtswissenschaft, als seine "wirkliche Universität" bezeichnet er das "Café Hawelka". Heute gilt er als einer der wichtigsten österreichischen Autoren nach 1945.

Sein vielgestaltiges Werk ist nicht nur ein sprachinnovativer Reflexionsort für Geschichte und Gegenwart Österreichs, es hat die Geschichte des Landes entscheidend mitgeprägt im Sinne von Aufklärung und Aufarbeitung von geschehenem Grauen.

ORF
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