Allein - Reiz und Risiko einer Lebensform

(aus der SRF-Gesprächsreihe "Sternstunde Philosophie")
So 06. Nov
09:05 Uhr
(Erstsendung: 24.04.2022)
Katja Kullmann und Daniel Schreiber sind erfolgreiche Intellektuelle und leben beide allein. Und beide haben über ihre Erfahrung im Einzelhaushalt Bestseller geschrieben.

Barbara Bleisch trifft die beiden zum Gespräch über das Singledasein, über Autarkie und über Einsamkeit und geht mit ihnen dem Alleinsein als Lebensform auf den Grund.

Ein Drittel aller Schweizerinnen und Schweizer lebt allein. Eine ziemlich große Minderheit, die mit Vorurteilen zu kämpfen hat - vor allem die Singlefrauen. Trotz aller Fortschritte gilt für viele noch immer das Ideal der klassischen Paarbeziehung. Sie wird als Norm definiert und setzt damit alle, die dieser nicht entsprechen, unter Druck. Auch jene, die sich als Single wohlfühlen und sich nichts anderes wünschen. Es ist sogar die Rede von "Singlismus" und "Single-Shaming", der Stereotypisierung und Diskriminierung von Menschen ohne Partner.

Katja Kullmann und Daniel Schreiber verteidigen ihre Lebensform – bei allem Schmerz, den das Alleinsein mit sich bringen kann. Gerade Philosophinnen und Philosophen haben immer wieder bewusst allein gelebt und fernab von Ablenkung und sozialen Zwängen zu ihren Gedanken gefunden. Andererseits kann Alleinsein auch in Einsamkeit abgleiten, gerade im Alter oder bei Krankheit. Einsamkeit wird auch als Epidemie bezeichnet.

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