RESPEKT kompakt

Rassistisch? Ich doch nicht ... Was Weißsein ausmacht

Film von Julia Fritzsche
Fr 05. Jul
12:30 Uhr
Moderation: Christina Wolf
(Erstsendung: 09.04.2021)
Rassismus in Deutschland galt lange als Nischenproblem. Viele - weiße - Menschen denken, dass die Hautfarbe eines Menschen hierzulande keine Rolle spielt. Die Realität ist anders.

Denn sie ignorieren, dass ihr Weißsein mit großen Privilegien verbunden ist, und blenden die verbreitete rassistische Diskriminierung nicht-weißer Personen aus. Und sie merken nicht, dass sie sich selbst - oft unbewusst - rassistisch verhalten.

"RESPEKT"-Moderatorin Christina Wolf fragt sich, wie ihr Weißsein ihre Weltsicht prägt: Wie privilegiert ist sie, wie "weiß" ist ihr Denken, und was macht das mit ihrem Verhalten?

Im öffentlichen Leben herrscht meist Weißsein vor - ob im Fernsehen, in der Politik oder in der Kirche. Auch Gott, Jesus und Maria werden meistens als Weiße dargestellt.

Über die Folgen von weißem Denken – Alltagsdiskriminierung in Schule, Job, Öffentlichkeit – spricht Christina Wolf mit dem Schwarzen Musikjournalisten Malcolm Ohanwe, der auf Twitter zum Nachdenken übers Weißsein auffordert. Und mit dem weißen Ex-Polizisten Thomas Müller, der gegen rassistisches Denken bei aktiven Polizisten ankämpft.

Der Verein "Commit München" veranstaltet Workshops, die für blinde Flecken sensibilisieren sollen. Welche Privilegien und Vorurteile sind so tief verwurzelt, dass viele sie gar nicht sehen können? Wie entstehen unbewusste Denkmuster, in denen das Normale Weiß ist und Schwarz die Abweichung? Im "Commit"-Workshop stellt sich die Moderatorin auf die Probe: Lässt sich versteckter Rassismus abtrainieren, wenn sie ihn sich bewusst gemacht hat?

ARD/BR
Dokumentation
Gesellschaft:

Erweiterte Bildfunktionen im ZDF Programmdienst