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Körperideale: so what?

Fr 19. Mai
12:56 Uhr
(Erstsendung: 14.05.2023)
Federico ist 1,63 Meter groß. Als kleiner Mann selbstbewusst zu sein und sich begehrenswert zu fühlen, ist sein Weg. Bis heute muss er sich mit verletzenden Kommentaren auseinandersetzen.

Lenas Thema sind Mann-Frau-Stereotype, jahrelang litt sie unter ihrem Aussehen – den breiten Schultern und den großen Händen. Sie möchte sich nicht mehr vorschreiben lassen, wie ein Frauenkörper auszusehen hat. Das ist ihr wichtig, darüber bloggt sie.

Oft wurde der 31-jährigen Single-Mutter aus Regensburg abgesprochen, eine Frau zu sein. Sie wollte sich die Schultern brechen lassen, um sie so verkleinern zu können. Erst eine Therapie, die Geburt der beiden Kinder sowie die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Körper haben ihr geholfen, ein gesunderes Eigenbild zu entwickeln.

Lena ist Bestatterin und bloggt unter "Wiege, Bahre, Sex – Körper sein und Körper haben".

Der 25-jährige Federico hat sich an Kommentare zu seiner Größe gewöhnt, wie auch an all die anderen Unannehmlichkeiten, die das Kleinsein im Alltag mit sich bringt. Als Jugendlicher hatte er stark unter seiner geringen Größe gelitten. Das Schlimmste waren die Mädchen, die ihn nicht als begehrenswerten Mann wahrgenommen haben.

Durch das Tanzen, das er mit 17 Jahren anfing, entwickelte er ein entspannteres Verhältnis zu Frauen, vor allem aber entdeckte er die Wirkung von körperlicher Präsenz und Selbstbewusstsein. Inzwischen arbeitet er als Tanzlehrer, hat eine feste Freundin und möchte eine Familie gründen. Doch er sorgt sich auch um seinen Nachwuchs und dass sich seine Geschichte mit all dem Schmerz wiederholen könnte.

ZDF
Reportage
Alltag und Lebensbewältigung: Religion, Kirche

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