Freeriden – Tödliches Risiko für den
ultimativen Adrenalinkick

Reportage von Matthias Lüscher
(aus der SRF-Reihe "rec.")
Di 20. Jun
23:42 Uhr
(Erstsendung: 26.04.2023)
Reporter Matthias Lüscher sucht jeden Winter das ultimative Powder-Erlebnis. Mit Sam Anthamatten, einem der besten Freerider der Welt, will er ein steiles Couloir an den "Dents du Midi" fahren.

Um das Risiko eines Unglücks zu minimieren, müssen Entscheidungen getroffen werden, denn beim Freeriden abseits der Piste fährt die potenzielle Gefahr eines Lawinenunglücks oder eines tödlichen Sturzes immer mit. Lohnt es sich, diese Gefahr einzugehen?

Jeden Winter sterben in der Schweiz durchschnittlich 20 Schneesportlerinnen und Schneesportler in einer Lawine. Der Profisportler Sam Anthamatten hat in all den Jahren auch Freunde in den Bergen verloren und musste sich schon selbst aus Lawinen retten. Das erzählt der Walliser während der zweitägigen Skitour mit Reporter Matthias Lüscher.

Als Bergführer und Mitglied der Bergrettung Zermatt kennt Sam die unschönen Seiten der Berge zu gut: "Wenn du den Tod mal gesehen hast, denkst du anders darüber", sagt er. Trotz dieser Schicksale, die er hautnah miterlebte, hält ihn nichts davon ab, weiter in die Berge zu gehen und steile und riskante Wände zu fahren: "Wenn ich einen Fehler mache, ist die Konsequenz der Tod, das bin ich mir bewusst".

Vor ein paar Monaten ist Sam Vater geworden. In seiner neuen Rolle sieht er sich auch in einer neuen Verantwortung. Auch Reporter Matthias Lüscher ist Vater und macht sich während der Skitour Gedanken zu den Konsequenzen einer Fehlhandlung beim Tiefschneefahren. Lohnt es sich, für das Freeride-Erlebnis so viel Risiko einzugehen? Spätestens wenn die beiden oben am Couloir stehen, müssen sie sich diese Frage stellen und die richtige Entscheidung fällen.

SRF
Reportage
Gesellschaft: Gesundheit, Medizin

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