Zum Holocaust-Gedenktag

Geboren in Auschwitz

Film von Andras Takacs und Eszter Cseke
Mi 25. Jan
20:16 Uhr
(Erstsendung: 13.01.2021)
1944 brachte eine Jüdin in Auschwitz ein Mädchen zur Welt. Das Mädchen überlebte im Versteck. Es erbte nicht nur das Trauma des Holocaust, sondern gab es auch an die eigene Tochter weiter.

"Geboren in Auschwitz" verfolgt die Geschichte der drei Frauen, die die Auswirkungen des Holocaust auf drei Generationen ihrer Familie entdecken, um sich von dem Trauma zu befreien. Eine außergewöhnliche filmische Aufarbeitung der zweiten und dritten Generation.

Im Mai 1944 kam eine junge Jüdin nach Auschwitz, im zweiten Monat schwanger, und wurde von Dr. Mengele für medizinische Experimente ausgewählt. Ihr Baby Angela wog bei der Geburt nur ein Kilogramm und wurde fünf Wochen, bis zur Befreiung des Todeslagers, versteckt. Angela ist das einzige jüdische Kind, das im Vernichtungslager Auschwitz geboren wurde und überlebt hat.

"Geboren in Auschwitz" zeigt, wie Angela das Trauma des Holocaust von ihrer Mutter geerbt und es an ihre Tochter Kati weitergegeben hat, weil sie versuchte, sie zum Überleben zu erziehen. Kati, die sich dem ultraorthodoxen Judentum zuwandte und als Krebsforscherin in Montreal arbeitet, tut alles, um das Trauma zu stoppen und es nicht an ihre eigenen Kinder weiterzugeben.

Der Film ist kein weiterer Film über den Holocaust, sondern begleitete drei Frauen bei der Suche nach Möglichkeiten der Heilung eines Traumas, das bis in die dritte Generation weitergegeben wurde. Angela und Kati setzen sich mit der Vergangenheit auseinander, reisen zu Orten von Budapest bis Jerusalem und treffen von deutschen Psychotherapeuten bis zu israelischen Soldaten verschiedenste Menschen.

ARD/NDR
Dokumentation
Gesellschaft: 3. Reich (1933-1945)

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