Carlotta's Face

Kurzfilm, Deutschland 2018
Mo 19. Dez
03:02 Uhr
Regie: Frederic Schuld, Valentin Ried
Länge: 5 Minuten
Carlotta blickt in den Spiegel und sieht darin jeden Tag das Gesicht einer anderen Frau. Als Kind denkt Carlotta, ihre Mitmenschen hätten gar keine Gesichter.

Erst viele Jahre später erfährt Carlotta von einem seltenen, unheilbaren Defizit ihres Gehirns. Schließlich eröffnet ihr die Kunst den entscheidenden Zugang, sich endlich selbst zu erkennen. - Eine dokumentarische Erzählung, fantasievoll animiert.

In der Schule, in der Carlotta die Mitschüler nicht wiedererkennt, wird sie ausgegrenzt und gemobbt. Heute versteht sie sich darauf, ihr eigenes Gesicht zu ertasten und malerisch darzustellen. Der dokumentarische Animationsfilm gewann 2018 bei den "Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen" den Preis der Ökumenischen Jury und erhielt von der Deutschen Film- und Medienbewertung das "Prädikat besonders wertvoll".

Co-Regisseur Valentin Riedl: "In meinem wissenschaftlichen Alltag erforsche ich die Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Carlotta hat mein Wissen über dieses faszinierende Organ um die immense Bedeutung persönlicher, nicht objektivierbarer Wahrnehmung erweitert. Denn ein jeder von uns sieht die Welt mit anderen Augen. Frédéric Schuld hat diese individuelle Sicht der Welt liebevoll in einen Zeichenstil übersetzt, der ganz von Carlottas lithografischen Selbstporträts inspiriert ist."

Valentin Riedl erforscht als Arzt und Neurowissenschaftler die Komplexität des menschlichen Gehirns. Sein erster Kurzfilm "Bauernsterben" (2012) gewann 2012 bei den "Los Angeles Movie Awards" (LAMA) in den Kategorien "Best International Film" und "Best Editing".

Co-Regisseur Frédéric Schuld studierte an der Kunsthochschule für Medien Köln und arbeitet vor allem als Regisseur und Animator von Kurz-, Animations- und Dokumentarfilmen.

3sat
Kurzfilm

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