Habsburgs verkuppelte Töchter -
Von Wien aus in die Welt

Film von Stephanie Ninaus
(aus der ORF-Reihe "Erlebnis Österreich")
So 30. Okt
06:31 Uhr
(Erstsendung: 17.05.2020)
Die Töchter des Hauses Habsburg waren "Opfer der Politik", wie sie Kaiserin Maria Theresia einst nannte. Es waren Mädchen, die oft im Kindesalter versprochen und sogar verheiratet wurden.

Marie Antoinette, die Tochter Maria Theresias, wurde als 15-Jährige mit dem französischen Thronfolger vermählt, dem späteren König Ludwig XVI. Neun Monate nach ihrem Gatten wurde sie am 16. Oktober 1793 in Paris auf dem Schafott hingerichtet.

Nicht alle Frauen aus dem Hause Habsburg ereilte ein solches Schicksal. Andere fügten sich zwar ihrer "Aufgabe", bewiesen sich aber dennoch in einer von Männern dominierten Welt durch innere Stärke und Klugheit.

Marie Louise von Österreich war die zweite Ehefrau Napoleons. Durch die Vermählung mit ihr wollte der Herrscher Österreich eng an Frankreich binden. Außerdem hoffte er auf einen Thronfolger aus dieser Verbindung, da seine erste Ehe kinderlos geblieben war. Marie Louise hasste Napoleon, der ihren geliebten Vater mehrmals militärisch geschlagen hatte. Doch sie fügte sich in das ihr zugewiesene Schicksal, denn das Haus Habsburg versprach sich von der Eheschließung Frieden mit Frankreich. Napoleons militärische Niederlagen, die 1814 zu seiner Abdankung führten, eröffneten ihr später einen Ausweg aus dieser ungeliebten Ehe. Sie floh zurück in ihre Heimat.

Redaktionshinweis: Vier Tage nach dem österreichischen Nationalfeiertag am 26. Oktober beleuchtet der 3satThementag "Zeitreise Österreich" die Historie der vor über 1000 Jahren erstmals urkundlich erwähnten Alpenrepublik aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln.

ORF
Dokumentation
Kultur: Geschichte allgemein

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