Naturparks in Portugal (4/5)

Ria Formosa

Film von Christian Gramstadt
Di 09. Mai
15:33 Uhr
(Erstsendung: 07.04.2021)
Der "Parque Natural da Ria Formosa" im Osten der Algarve ist eines der größten Lagunenschutzgebiete Europas. Ein Watt mit einem Mosaik aus Sandbänken, Brack- und Süßwasserlagunen und Salzwiesen.

2010 wurde der Naturpark, der begrenzt zum offenen Atlantik durch fünf Naturinseln ist, zu einem der sieben Naturwunder Portugals gewählt. Es ist ein einzigartiges Ökosystem: In den Wintermonaten versammeln sich dort mehr als 20.000 Vögel.

Im Jahr 1755 erbebte der Atlantik vor der portugiesischen Küste. Eine Flutwelle traf auch die Südküste und formte dabei das Sumpfgebiet zu einer Lagune. Knapp 60 Kilometer ist die Sandalgarve lang, ein Küstenstreifen von der Stadt Faro bis zur spanischen Grenze. Ihr Herzstück: der "Parque Natural da Ria Formosa".

Ein wichtiges Ökosystem für die Flora und Fauna. Als IBA - "Important Bird Area" - eingestuft, zieht das Lagunensystem jährlich mehr als 20.000 Vögel zur Brut und Rast an. Außerdem besitzt der Naturpark international eine der größten Seepferdchen-Populationen.

Mehr als die Hälfte aller Fischarten des Atlantiks sollen in der Lagune laichen. Daher rührt auch die wirtschaftliche Bedeutung des Naturparks. Aufgrund der Vielfalt an Fischen und Meeresfrüchten, denen die geschützte Lagune einen idealen Lebensraum bietet, betreiben Wattsammler dort Muschel- und Austernfarmen, Fischer fangen in der Lagune Tintenfische sowie auf dem offenen Meer Seezungen, Makrelen, Brassen und vieles mehr.

Einzigartig sind auch die fünf vorgelagerten Inseln mit ihren kilometerlangen Sandstränden: zum Beispiel die "Ilha da Culatra", auf der ein Fischerdorf ohne Autos und Straßen liegt. Oder die "Ilha Deserta", eine der abgelegensten und einsamsten Inseln in der Algarve.

ARD/RB
Dokumentation
Wissenschaft Technik Umwelt: Natur/Umwelt/Ökologie

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