Kenias moderne Magistrale

Thuku Kariuki und Alexander Schweitzer
(aus der ARD-Reihe "Eisenbahn-Romantik")
Di 01. Nov
10:15 Uhr
(Erstsendung: 04.03.2022)
Als "Hightech auf dem Schwarzen Kontinent" wird die 2017 eröffnete Magistrale bezeichnet. Sie verbindet Mombasa, die wichtigste Hafenstadt Ostafrikas, mit Kenias Hauptstadt Nairobi.

Für eine Bahnfahrt, für die man früher acht Stunden brauchte, benötigt man heute weniger als fünf Stunden. Der Bau der Bahnstrecke war allerdings von Anfang an umstritten, auch weil Kenias Präsident Uhuru Kenyatta Bauaufträge ohne Ausschreibung vergab.

Die mindestens 3,5 Milliarden Dollar teure Bahn wurde zu 90 Prozent durch chinesische Kredite finanziert - eine neue Form von Kolonialismus, wie Kritiker meinen.

Die Neubaustrecke quert auch einen Nationalpark. Es wurde zwar an Wildkorridore beispielsweise für Elefanten gedacht, die Korridore sind aber oft zu klein und am falschen Ort. Zudem liegen die neuen Bahnhöfe oft außerhalb der Städte. Nairobi Terminus zum Beispiel, der moderne Bahnhof der Hauptstadt, befindet sich etwa 15 Kilometer außerhalb des Zentrums. Das Bahnhofsgebäude soll zwei Züge symbolisieren, die durch eine Brücke verbunden sind - ein Sinnbild für die Freundschaft zwischen Kenia und China.

ARD/SWR
Dokumentation
Kultur: Reisen/Urlaub/Touristik

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