Buchzeit

Talk über literarische Neuerscheinungen
Mit Barbara Vinken, Sandra Kegel und Katrin Schumacher
So 11. Dez
18:01 Uhr
Moderation: Gerd Scobel
Erstausstrahlung
In der Weihnachtszeit hat das Lesen Hochkonjunktur. Gert Scobel diskutiert mit den Literaturexpertinnen Barbara Vinken, Sandra Kegel und Katrin Schumacher über ausgewählte neue Romane.

Ob es um die eigene Lektüre für die langen, dunklen Abende geht oder das passende Buch für den Gabentisch: es herrscht die Qual der Wahl. Das "Buchzeit"-Team hat die Neuerscheinungen vorsortiert, stellt vier Romane vor und präsentiert persönliche Lesetipps.

Und das ist die Weihnachtsauswahl der "Buchzeit" 2022:

1942 wird die australische Stadt Darwin von einem japanischen Bombenangriff getroffen. Die zwölfjährige Waise Molly glaubt, Longcoat-Bob habe ihre Familie mit einem Fluch belegt. Sie will ihn finden und darum bitten, den Fluch aufzuheben. Ihre Reise in den Outback wird eine Reise voller gefährlicher Abenteuer, aber auch voller Wunder. "Der ganze Himmel" ist der zweite Roman des australischen Journalisten und Schriftstellers Trent Dalton.

Lucrezia de Medici ist zwölf Jahre alt, als sie von ihrem Vater mit Alfonso d'Este verlobt wird. In ihrem neuen Status als Ehefrau erlebt sie ungewohnte Freiheiten und Möglichkeiten. Aber die Ehe bleibt kinderlos, und Lucrezia muss erfahren, wie gewalttätig ihr Mann damit umgeht. Die vielfach ausgezeichnete Autorin Maggie O'Farrell hat Lucrezia de Medici, die im Alter von sechzehn Jahren starb, mit "Porträt einer Ehe" ein literarisches Denkmal gesetzt.

Der Roman "Die geheimste Erinnerung der Menschen" des senegalesischen Schriftstellers Mohamed Mbougar Sarr wurde 2021 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet, dem bedeutendsten Literaturpreis Frankreichs. Dem jungen Senegalesen Diégane fällt ein verloren geglaubtes Kultbuch von T. C. Elimane in die Hände. Der einst als schwarzer Rimbaud gefeierte Autor ist spurlos verschwunden. Diégane beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Kriminalgeschichte.

Ein Steuerverfahren wird für Elfriede Jelinek zum Anlass, sich mit globalen Kapitalströmen zu befassen, aber auch über Machtapparate, staatliche Dominanz und den Holocaust nachzudenken. Persönliche Angaben für die Steuer mischen sich mit Berichten über Schicksale von Verwandten, die fliehen mussten, deportiert und ermordet wurden. "Angabe der Person" heißt die Lebensbilanz der 76-jährigen Nobelpreisträgerin.

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