Das Heilige Grab Jesu Christi - Ein ewiger Streit

Film von Anat Tel
Do 06. Apr
23:44 Uhr
(Erstsendung: 11.04.2020)
Die Kirche vom Heiligen Grab in Jerusalem ist eine der heiligsten Stätten der Christenheit. Der Film führt hinter die Kulissen der Kirche und zu den Menschen, die dort leben.

Sechs christliche Glaubensgemeinschaften leben und beten hier: Griechisch-Orthodoxe, Katholiken, Armenier, Kopten, Syrisch-Orthodoxe und Äthiopier. Ihr Zusammenleben unterliegt Regeln - von unterschiedlichen Gebetszeiten bis zur räumlichen Aufteilung der Kirche.

Die Schlüsselgewalt des im Jahr 335 nach Christus eingeweihten Gotteshauses teilen sich zwei muslimische Familien. Eine hütet den uralten Schlüssel, die andere öffnet das Tor. In der Grabeskirche kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften. Dabei geht es um jeden Quadratmeter, um den sich Priester und Mönche teilweise sogar handgreiflich streiten. Einer der Protagonisten ist der armenische Pater Samuel. Er bezeichnet die Kirche als seine Heimat, die er gegen die benachbarte griechisch-orthodoxe Gemeinschaft "verteidigen" muss.

Der koptische Priester Antonius und der äthiopische Pater Zion sind weitere Protagonisten des Films. Vor allem zwischen den Kopten und den Äthiopiern gibt es immer wieder Streit. Für die Sicherheit und die Respektierung des fragilen Status quo zwischen Christen, Muslimen und dem Staat Israel ist die israelische Polizei verantwortlich, unter der Leitung des christlichen Polizeioffiziers Johnny Kassabri.

Die Filmemacherin Anat Tel und ihr Team hatten vollständigen Zugang zur Kirche.

ARD/NDR
Dokumentation
Kultur: Religion, Kirche

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