Wildes Deutschland - Der Hainich

Thüringens Urwald
Film von Silvia und Frank Koschewski
Mo 06. Feb
20:15 Uhr
(Erstsendung: 10.04.2017)
Im Hainich - Deutschlands größtem zusammenhängenden Laubwaldgebiet im Norden Thüringens - sind gerade sterbende und tote Bäume die Grundlage für eine außergewöhnliche Artenvielfalt.

Die Naturfilmer Frank und Sylvia Koschewski kommen den Bewohnern und dem Kreislauf des Buchenurwaldes mit beeindruckenden Zeitraffern sowie außergewöhnlichen Nah- und Flugaufnahmen auf die Spur und zeigen, wie ein Wald zum Urwald wird.

30 verschiedene Laubbaumarten stehen in enger Konkurrenz und streben zum Licht. Die Buche dominiert alle. Das Totholz darf langsam verrotten und bietet Lebensraum für zahllose Insekten, für bedrohte Käfer, für vielfältige Pilze und seltene Moose.

Nach der Eiszeit breiteten sich über ganz Europa Buchenurwälder aus. Heute gibt es nur noch kleine Überbleibsel davon - wie den Nationalpark Hainich. Deshalb gehört er auch zum UNESCO-Weltnaturerbe. Weitgehend ungestört von menschlicher Nutzung wachsen dort 25 Orchideenarten, und auch die scheuen Wildkatzen sind zu entdecken. Dachse und Füchse haben sich im Kalksteinboden ihre Höhlen gegraben. In Baumhöhlen brüten Spechte und Waldkäuze.

Im Hainich kann man beobachten, wie Buchenurwälder wachsen. Im Innern, aber auch am Rande. Der Kindel, ein ehemaliger Truppenübungsplatz am Waldrand, wird von Schlehen-Weißdorn-Gebüschen erobert und legt die Grundlage für eine Wiederbewaldung. Zunächst noch Heimstatt für Frösche, Kröten und seltene Neuntöter, wächst dort langsam der neue Urwald nach.

ARD/MDR/NDR
Dokumentation
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