Procida, da will ich hin!

mit Simin Sadeghi
Film von Martin Schindel
Mo 05. Jun
12:47 Uhr
(Erstsendung: 11.06.2022)
"Capri für die Reichen, Ischia für die Massen, Procida für die Entdecker!", so heißt es. Wegen ihrer Ursprünglichkeit ist Procida 2022 italienische Kulturhauptstadt.

Mit ihren gerade einmal vier Quadratkilometern ist Procida nicht nur die kleinste, sondern auch die unbekannteste der drei Inseln im Golf von Neapel. Procida ist anders als die italienischen Urlaubs-Hotspots.

Das erfährt auch Moderatorin Simin Sadeghi nach der Fahrt mit der Schnellfähre von Neapel über das Meer. Schon von Weitem grüßen die pastellfarbenen, verwitterten Fassaden an der Marina Grande. Drumherum knattert wuseliger Verkehr. Durch enge Altstadtgassen geht es über viele Stufen runter nach Corricella. Neben Fischerhäusern und Souvenirläden gibt es ein Dutzend Cafés und Restaurants.

Auf dem höchsten Punkt der Insel liegt die Terra Murata mit der Abtei San Michele. Davor führt der Weg über steiles Kopfsteinpflaster zum Palazzo D'Avolos - oder zu dem, was davon übrig geblieben ist. Ein schaurig schöner Ort, der für viele Jahre der Platz an der Sonne für Kleinkriminelle und Schwerverbrecher war. Procida war bis Ende der 1980er-Jahre auch eine Gefangeneninsel. Im Marine-Institut der Insel, einem der ältesten in Europa, werden Kapitäne und Offiziere für die Seefahrt ausgebildet.

Die meisten Urlauber, die nach Procida kommen, sind Tagestouristen von den Nachbarinseln. Außerdem kommen Italiener vom Festland, aus Neapel oder Pozzuoli, um einen Badetag an einem der wenigen Strände zu verbringen. Zusammen sorgen sie dafür, dass es in der Sommersaison auch auf Procida ziemlich voll werden kann. Dann sind statt 10.000 um die 30.000 Menschen auf der kleinen Insel.

ARD/SR
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Gesellschaft: Reisen/Urlaub/Touristik

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