Reisewege: Island

Leben mit Feuer und Eis
Film von Peter M. Kruchten
So 12. Feb
05:00 Uhr
(Erstsendung: 19.05.2010)
Island ist eine Insel zwischen Alter und Neuer Welt, ein Hotspot im Nordatlantik, geprägt von Gletschern und aktiven Vulkanen. Die Menschen dort sind den extremen Naturgewalten ausgesetzt.

Wind, Sturm, Kälte, plötzliche Wetterwechsel - das alles ist normal, ein Inlandsflug oder eine kurze Seereise längst keine Selbstverständlichkeit. Die Natur ist (über-)mächtig und prägt den Charakter der Menschen - und die Menschen nutzen die Kräfte der Natur.

Geothermische Energie und Wasserkraft sind saubere, für Island typische Energiearten. Im Kraftwerk von Krafla im Norden der Insel erfährt man mehr über die Qualität und die Risiken. Eine Tomatenzüchterin führt durch ihre riesigen Treibhäuser. Island ist längst nicht mehr nur Exporteur von Trockenfisch. Der Umgang mit der Natur hat sich grundlegend verändert, auch das Verhältnis zu den großen Meeressäugern ist endlich "friedlicher" geworden. Es geht auf eine Walbeobachtungstour und in das Walmuseum von Húsavik.

In der Hauptstadt Reykjavik beschreibt Halldór Gudmundsson, der Biograf des isländischen Literaturnobelpreisträgers Halldór Kiljan Laxness, das Entstehen eines Nationalcharakters aus der Auseinandersetzung mit den Naturgewalten. Auf den Westmänner-Inseln kann man die Ausgrabung von Häusern beobachten, die erst 1973 von Vulkanasche verschüttet wurden; "Pompeij des Nordens" nennt Kristin Johannsdottir vom Innovationsbüro dieses trotzige Projekt. Die Insel zu verlassen, käme ihr nicht in den Sinn.

Welchen Einfluss haben die Naturgewalten auf das Leben der Menschen? - Diese Frage begleitet die Reise rund um Island, vom Vatnajökull zur Halbinsel Snæfellsnes, von Húsavik bis Vestmannaeyja.

ARD/SR
Dokumentation
Kultur: Reisen/Urlaub/Touristik

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