Isolde Charim - Wie narzisstisch ist unsere Gesellschaft?

(aus der SRF-Gesprächsreihe "Sternstunde Philosophie")
So 16. Apr
09:05 Uhr
(Erstsendung: 15.01.2023)
Der Narzissmus ist die vorherrschende Ideologie dieser Zeit, der Antrieb der Konkurrenzgesellschaft: Das behauptet die österreichische Philosophin Isolde Charim.

Yves Bossart spricht mit ihr über den Tanz ums Ich, über die Gefahren der Selbstausbeutung und über selbstgefällige Moralapostel.

Alle Menschen sind narzisstisch. Die Gesellschaft verlangt das von ihnen: Diese Behauptung entwickelt die österreichische Philosophin und Publizistin Isolde Charim in ihrem Buch "Die Qualen des Narzissmus. Über freiwillige Unterwerfung". Alle hätten sich längst einem Ich-Ideal unterworfen, dem sie hinterherjagen – immer auf der Suche nach Bewunderung, Einzigartigkeit und Erlösung vom ständigen Konkurrenzdruck.

Doch diese Suche sei vergeblich. Der Narzissmus sei nämlich die große Ideologie dieser Zeit, eine illusionäre Sehnsucht, die die Menschen antreibt und knechtet zugleich. Stimmt das? Was heißt hier Narzissmus? Und wie kommt man da wieder raus? Yves Bossart im Gespräch mit Isolde Charim.

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