Jenseits der Alpen

(Erstsendung: 26.07.2021)
Die oberitalienischen Seen gelten als Sehnsuchtsorte. Die Reihe zeigt die fünf größten unter ihnen. Diese Folge führt an den schillerndsten unter den oberitalienischen Seen, den Comer See.

Viele Prominente leben in den historischen Villen an seinen Ufern, allen voran Schauspieler George Clooney. Der drittgrößte See Italiens hat aber weitaus mehr zu bieten als Jetset und millionenschwere Villen: Die Natur ist einzigartig.

In einem submediterranen Klima findet man hier direkt am Fuß der Südalpen eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Besonders im Frühling, wenn die Blütenpracht explodiert, entfaltet der See seinen Zauber. Im Frühjahr 2019 hatte das Kamerateam mit ungewöhnlich vielen Regentagen zu kämpfen. Doch so konnte es auch außerordentliche Momente einfangen. Etwa einen Sturm, der ein großes Hirschrudel aufschreckt - Bilder, die den See von einer wilden Seite zeigen.

Aus der Luft entfaltet sich die Schönheit der Landschaft auf besondere Weise. Nur so ist die markante Y-Form des Sees erkennbar - oder der Unterschied von den bebauten Ufern des Südens zur weiten Landschaft im Norden. Hier liegt das Naturschutzgebiet "Pian di Spagna", artenreiches Feuchtgebiet und Rastplatz auf der wichtigsten Vogelzugroute Europas.

Unter Wasser erforscht der Biologe Emilio Mancuso den ökologischen Zustand des Sees und stößt auf eine skurrile Form der Abfallentsorgung.

Auch Kleinode wie der "Giardino della Valle" in Cernobbio sind am See zu finden - eine einstige Müllhalde, die von der 94-jährigen Nonna Pupa in einen verwunschenen Garten verwandelt wurde. Eine bescheidene Anlage im Vergleich zur Villa Carlotta in Tremezzo mit ihrem prächtigen, jahrhundertealten Botanischen Garten. Hier steht die Verbindung von Kultur und Natur im Vordergrund.